In Blackest Velvet - 3 Song Demo'ntrackstration (EP)

In Blackest Velvet - 3 Song Demo'ntrackstration (EP)
Melodic Death Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 10:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rocket Rose
2. From Stolen Eyes
3. As Light

Die Bloodchamber meint:

Bei IN BLACKEST VELVET handelt es sich um eine deutsche Truppe, die irgendwo im Grenzgebiet zu den Niederlanden ansässig ist und mit Tobias Bruchmann (Bass) und Christian M. Müller (Vocals) gleich zwei Kämpen an Bord hat, die auch bei den Kollegen Night In Gales tätig waren bzw. sind. Dementsprechend kann man sich ausmalen, wie die Mucke auf diesem Demo klingt : melodischer Death Metal ist hier angesagt.
Dass die Kerle bestimmt schon einige Stunden in Göteborg verbracht haben, liegt auf der Hand, denn die Querverweise zu Referenzbands wie At The Gates, Dark Tranquillity und (älteren) In Flames sind allgegenwärtig. Fieses Riffing trifft auf (gemäßigtes) Gebrülle und verbindet sich mit filigranen Maiden Melodien. Ist sicherlich nicht neu, aber definitiv gut gemacht, denn die drei Tracks sind kompetent eingespielt worden und lassen zudem ein gewisses Songwriting Talent erkennen. Kompakt, schnörkellos, in your face. Spezielle Aufmerksamkeit verdient dabei der Opener „Rocket Rose“, der durchaus Hitqualitäten mitbringt, richtig schön eingängig ist das Highlight der Mini CD darstellt.
Die Produktion zieht das Ganze leider wieder ein wenig runter, denn „druckvoll“ ist garantiert was anderes, so dass ausgerechnet die wirklich guten Vocals nicht so richtig zur Geltung kommen wollen. Allerdings handelt es sich hier aber auch um ein reines Promoprodukt, welches es gar nicht erst käuflich zu erwerben gibt, was auch das arme Drumherum (kein richtiges Cover, kein Booklet, beschrifteter Rohling) erklärt.
Rein musikalisch ist aber – wie angedeutet – alles im grünen Bereich, weshalb ich es ziemlich bedenklich finde, dass eine Band, die bereits ein ganzen Album am Start hat („Edenflow“, 2001) und so ne Leistung abliefert, immer noch im Untergrund herumkrebsen muß. Und das gerade in der heutigen Zeit, wo jede zweite Schwedentod Truppe gesignt wird, die halbwegs unfallfrei „Blinded By Fear“ herunterrumpeln kann.
Life’s not fair …
-