Torn To Pieces - Mastering The Arts Of Death

Torn To Pieces - Mastering The Arts Of Death
Death Metal
erschienen am 30.08.2004 bei Cxxt Bxxcher Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Artistry, infernal
2. Burned alive
3. Carcass Bitch
4. Dead City Sleepers
5. Flesh to Stone
6. Exploration of Innards
7. Gentle Amputation
8. Human Gallery
9. Madness and Silence
10. Mani-Fistation
11. Pathologist for a While
12. Rotting Orifice Cunnilingus
13. Vaginal Prayer
14. Zombified

Die Bloodchamber meint:

Seit der ersten DRECKSAU bin ich ja Fan von Götz-George-Samples im Metalbereich. Zitate aus dem ''Totmacher'' zum Beispiel sind einfach nur genial, um die nächste Walze einzuleiten und den Hörer irgendwie zur Musik zu führen...
Diesen Weg beschreiten auch die fünf Recken von TORN TO PIECES auf ihrer ersten Fulllength ''Mastering the Arts of Death''.
Im Intro wird unnachahmlich beiläufig erwähnt, das hier jetzt gleich Wurst gemacht wird und dann bricht das Gewitter auch schon los: Bollernder Oldschool-Death, der mit einem Bein in Amerika, mit dem anderen leider im Niemandsland steht und daher insgesamt recht zwiespältig daherkommt. Aber wer weiss: Es lohnt sich vielleicht, ein wenig in der Wurstsuppe zu fischen...

Auf der Habenseite verbuche ich zunächst die Aufmachung der Scheibe, die schöne 90er-Jahre-DM-Produktion und den stets präsenten Willen zur Brutalität. Soweit also alles bestens im Naturdarm namens Underground.
Weiter zur Musik: Hier existiert zwar ein anständiges Grundkapital (Was ist Death Metal? Wie spielt man den?), doch irgendwie klingt das Gesamtwerk trotz routinierter Umsetzung zuweilen noch arg nach Dispo.
Angerichtet werden überwiegend rockig-walzende DM-Riffs, die ab Strophe zwei bzw. Refrain zum Uptempo mutieren, bevor das ganze wiederholt wird. Geht der Song etwas schneller los, erwartet uns an genannter Stelle logischerweise ein Knüppelpart. Die unvermeidlichen Breaks sind dazu eher Standard als zwingend, so dass es hier nicht ganz zur Güteklasse ''Thüringer Bratwurst am Bande'' reicht.
Irgendwann hilft es dann auch nicht mehr, dass die Lieder recht kurz sind – der gebotene Midtempo-Death krankt einfach an der Gleichförmigkeit, der Vorhersagbarkeit, die sich nach den ersten vier Songs breitmacht. Interessante Details, wie z. B. die Bassläufe der ''Dead City Sleepers'' oder die gelungenen Breaks der ''Human Gallery'' sind im Gesamtbild einfach zu selten, als dass man von einem abwechslungsreichen Album sprechen könnte, und so rifft man sich über weite Strecken etwas ziellos durch die Botanik.
Das ist live und besoffen sicherlich eine schweisstreibende Angelegenheit, reicht auf Platte jedoch in dieser Form nicht ganz aus.

Puristen und Kraftfahrer sollten auf jeden Fall mal reinhören, für alle anderen gilt: Auf zum Konzert und warten auf den nächsten Streich.

Mehr Infos gibt's auf der HP:
www.beepworld.de/members23/torntopieces/index.htm
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