Cuatro X - The Last Days

Cuatro X - The Last Days
Thrash Metal
erschienen in 2002 bei TTS Media Music
dauert 34:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. One Second To Erase
3. Frozen Speech
4. The Last Days
5. Not The Same
6. The Balance
7. Silent Scream
8. Circulation
9. Lost

Die Bloodchamber meint:

Wenn eine Band aus dem Ruhrgebiet kommt (in diesem Falle Dortmund), dann spielt sie zu 70 % was ? Rrrichtig, Thrash Metal. CUATRO X machen das sogar schon seit 1998 und haben mittlerweile auch ihr neues Album „Hatefront“ fertig, das dann Anfang nächsten Jahres erscheinen soll. Quasi als Appetizer veröffentlicht TTS Media nun noch einmal den Vorgänger „The Last Days“, welcher bereits Ende 2002 das Licht der Welt erblickte.
Lohnenswert ist diese Maßnahme sicherlich, denn der Halbstünder ist gut aufgemacht (schönes Booklet mit Lyrics, Backcover usw.), bis auf die etwas scheppernden Drums gut produziert und zeigt in etwa an, was man von CUATRO X in Zukunft noch erwarten kann.
Musikalisch bietet uns der Fünfer nämlich typisch deutschen Thrash Metal der etwas älteren Machart, der sehr geradlinig gehalten ist und größtenteils schnell und zielsicher heruntergebrettert wird. Die Riffs kommen gut, die Soli sind auch okay und über den Gesamtsound kann man sich – wie bereits erwähnt – ebenfalls nicht beschweren. Totale Geschmacksache sind allerdings die Vocals von Thorsten Grams, der fast ausschließlich eine herbe Mischung aus Kreischen, Brüllen und Krächzen in Mikro geröchelt hat. Mein Ding ist das jedenfalls nicht und entbehrt auch jeglicher Abwechslung, denn markantes Thrash Gebelle hört sich definitiv anders an. Wer mit der Stimme des guten Mannes klar kommt, kann am Ende sicherlich einen Punkt zu meiner Wertung hinzu addieren, das sei der Fairness halber an dieser Stelle angemerkt.
Eher unstrittig ist aber die Tatsache, dass es den Dortmundern noch an den wirklich guten Songs mangelt. Solide ist die Chose zwar allemal, aber so richtig große Momente findet man auf „The Last Days“ eigentlich nicht; lediglich der recht eingängige Titeltrack sticht in dieser Beziehung etwas hervor. Daran muss noch gefeilt werden, denn trotz nur 34 Minuten macht sich beim Material schnell eine gewisse Langeweile breit, auch wenn die Band ein anständiges Niveau niemals unterschreitet. Das Wörtchen „unspektakulär“ trifft es wohl am besten.
Die Basis ist fraglos vorhanden, weshalb ich auch wirklich auf „Hatefront“ gespannt bin. Zeit genug zur Weiterentwicklung hatten die Jungs ja; mal sehen ob sie sich im Songwriting (und hoffentlich auch beim Gesang) verbessern konnten. Passable sechs Punkte für ein insgesamt knapp überdurchschnittliches Album.
-