Double Diamond - Stand Up And Fight

Double Diamond - Stand Up And Fight
True Metal
erschienen in 2004 bei Mausoleum
dauert 48:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dreams
2. Ride the Wind
3. Father of Time
4. Flash in the Sky
5. The Seventh Seal
6. Break the Chains
7. Dying in the Name of Peace
8. Murder at Midnight
9. Be Strong
10. Run if you can

Die Bloodchamber meint:

Oha – wieder eine Band mit Ken Kelly Cover, da schaudert der Rezensent. Doch anstelle von triefendem Pathos, klischee-beladenen Lyrics und dumpf-tumben 08/15 Riffs zocken die Jungs von Double Diamond ganz angenehmen True Metal, der so gar nicht angestaubt und altbacken klingt. Gut, viele der Riffs erfinden das Rad der Zeit nicht neu, die Vocals sind nicht das technisch ausgereifteste, was die Szene zu bieten hat (dafür allerdings mit viel positivem räudigen Charme und Wiedererkennungswert), und gerade der Opener Dreams ist so drucklos und lieblos produziert, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Wer aber diese eingängige Hörbarrikade überwunden hat, kommt in den Genuss eines sehr netten, kurzweiligen und eigenständigen Albums. Gerade die Chorusse der Songs sind sehr gut geraten, oft gerät mit in ein leichtes mitwippen oder mitpfeifen – hey, da könnten sich andere deutsche True Metal Schilder, die sich selbst mit den Königen des True Metals vergleichen, eine dicke Scheibe von Abschneiden! Mit dem Song „Be Strong“ hat man dann auch noch eine nette Halbballade im Ärmel (wobei hier die Übergänge etwas feinfühliger hätten komponiert werden können!), eigentlich alles richtig gemacht. Leider sind einige Passagen dann doch technisch etwas einfaltslos eingespielt, denn nach der Hälfte eines jeden Songs hatte ich das Gefühl, eine erzwungene Wiederholung des Liedes zu hören, um nicht auf zu wenig Spielzeit zu kommen.

Fazit: Über weite Strecken ordentliche Produktion, teils ganz gut geratene Songs, ein sehr eigenständiger Sänger – das verbucht die Band auf der Habeseite; dafür schlagen teils monotone, zwanghafte Wiederholungen, oftmals uninspiriert klingende Gitarrensoli und sehr abwechslungsarmes Schlagzeugspiel auf die negative Seite. Die Hard Fans der deutschen True Metal Szene sollten zugreifen, wer lieber Qualität anstelle eines vollen CD-Regals sein eigen nennt, kann auch gut drauf verzichten. 6,5 Punkte.
- Achja; für das nette Bandbild im Booklet müsste es eigentlich noch mal einen Punkt extra geben. Danke, selten so sehr gelacht! -
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