Engraved Disillusion - Embers Of Existence

Engraved Disillusion - Embers Of Existence
Melodic Death Metal
erschienen im August 2011 als Eigenproduktion
dauert 42:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wither Away
2. As Life Fades
3. The Forgotten
4. Fragments Of A Memory
5. Disengage
6. Epitaph
7. Embers Of Existence
8. Under Blood Red Skies
9. Unhallowed Eyes
10. Solitude

Die Bloodchamber meint:

ENGRAVED DISILLUSION ist ein britisches Quintett, das ihren Hörern auf ihrem Debüt „Embers Of Existence“ eine Mixtur aus Metalcore und melodischem Death Metal serviert. Entsprechend deutlich spiegelt sich die gemeinsame Vorliebe der fünf Jungspunde für Bands wie AT THE GATES, THE BLACK DAHLIA MURDER, UNEARTH oder DARK TRANQUILLITY auch in ihrer Musik wieder.

Wie so häufig in dem genannten Spannungsfeld stehen die melodischen, zweistimmigen Gitarrenleads im Zentrum des Geschehens und sorgen für eingängige Momente. Das ist auch bitter nötig, denn die stimmliche Bandbreite von Fronter Chris Pugsley ist doch arg limitiert, wodurch seine leicht kratzigen Growls auf Dauer etwas ermüdend wirken. Durch die Beschränkung auf kerniges Geshoute wird zwar vermieden, dass ein allzu melodieseliger Eindruck entstehen könnte, doch meiner Meinung nach hätten ENGRAVED DISILLUSION mit Hilfe von Clean Vocals oder auch höheren Screams für mehr Abwechslung und Widerhaken sorgen sollen. So bleibt es den Gitarristen vorbehalten, für Hooks und Akzente zu sorgen, was ihnen mit so mancher Melodielinie und dem einen oder anderen schicken Solo auch ganz gut gelingt.

Das Songmaterial ist durchweg solide, das Aggressionslevel aller Melodik zum Trotz recht hoch, nicht nur auf Grund der Growls, sondern auch dank der ordentlichen Rhythmusarbeit. Echte Highlights lassen sich aber nur schwer ausmachen, dafür fehlt es an gesanglichem Können und dadurch an zwingenden Refrains. Wer trotzdem gerne auf Anspieltipps zurückgreift, könnte am ehesten mit dem doublebassgeschwängerten Opener „As Life Fades“ oder dem ausladenden „Fragments Of A Memory“ zufriedengestellt werden.

Die Notengebung gestaltet sich im Falle von „Embers Of Existence“ nicht ganz so einfach. Sollte ein kommendes Zweitwerk mit variablerem Gesang und zwingenderen Songs aufwarten können, dürften Fans von UNEARTH, ANTERIOR und ähnlich gelagerten Bands durchaus ihre Freude mit ENGRAVED DISILLUSION haben. An ihr Debüt sollte man sich allerdings vorsichtig herantasten, das liefert nämlich nicht mehr als die akzeptable Basis für zukünftige Weiterentwicklung. Aber auch nicht weniger.
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