Shadows Fall - The War Within

Shadows Fall - The War Within
Metalcore
erschienen am 20.09.2004 bei Century Media
dauert 42:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Light That Blinds
2. Enlightened By The Cold
3. Act Of Contrition
4. What Drives The Weak
5. Stillness
6. Inspiration On Demand
7. The Power Of I and I
8. Ghosts Of Past Failures
9. Eternity Is Within
10. Those Who Cannot Speak

Die Bloodchamber meint:

Eine spannende Angelegenheit sind die Amerikaner von Shadows Fall in jedem Fall. „Thoughts Without Words“ lief ja letztes Jahr zur Genüge auf Viva und machte unheimlichen Appetit auf mehr. Der Track versprach in meinen Augen ein bisschen zu viel, denn das zugehörige Album „The Art Of Balance“ konnte meinen hohen Erwartungen leider nicht standhalten. Die Ansätze waren klar heraushörbar, nur so richtig zünden wollten die Songs nicht. „The War Within“ lässt da natürlich auf den platzenden Knoten hoffen und die Band legt sich beim Opener „The Light That Blinds“ ohne Umschweife mächtig ins Zeug. Die Band schafft hier eine fast perfekte Mischung aus Aggression und Melodie, was bisher zu oft den Kollegen von Killswitch Engage und den Großmeistern aus Schweden vorbehalten blieb. Leider auch beim nächsten Song, der zwar gut anfängt, im Refrain allerdings bei der Gesangslinie versagt, die zwar Melodie versprüht, jedoch reichlich blass bleibt. Genau dasselbe fällt mir dann auch zu „Act Of Contrition“ ein. An sich astreines Riffing und viel Power bis der Song schließlich im Refrain einzubrechen droht. Stärke zeigt die Band, wenn sie es nicht ganz so verbissen angeht und den Instrumenten viel Platz eingeräumt wird. „What Drives The Weak“ zeigt dieses einmal mehr und dazu die Unzulänglichkeiten in der Intonation von Brian Fair, dessen Gesangslinien zu keinem Zeitpunkt so wirken, als habe man zu deren Realisierung größere Mühen investiert. So steht und fällt die Band mit ihrem schwächsten Glied, das in diesem Fall eindeutig der Sänger ist.
Auch scheint es, als reiche die Kreativität von Shadows Fall gerade einmal für zwei Songs. Über Albumdistanz gesehen scheint da das Pulver recht schnell verschossen zu sein und man wühlt sich reichlich zäh durch die gut 42 Minuten Spielzeit auf „The War Within“. Wie es gehen kann, zeigt die Band sich dann bei „Inspiration On Demand“ selber. Erst ein cleaner Part, wie man ihn von älteren Metallica Alben kennt und dann ein Refrain, der mich etwas irritiert zurück lässt. Das Ding ist nämlich gar hervorragend, so dass ich mich frage, warum man sowas bei der Truppe nicht öfter hört. Gab es vielleicht Zeitdruck mit dem Studiotermin? War man nach den Touren vielleicht ausgebrannt und benötigte eine Pause? Es deutet zumindest darauf hin, denn aus dieser Platte hätte soviel werden können. Sehr schade, das ganze.
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