Nasheim - Evighet/Undergång

Nasheim - Evighet/Undergång
Black Metal
erschienen in 2004 bei Northern Silence Productions
dauert 44:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ändlos Flykt Från Tiden
2. Allt Svartnar
3. Undergång
4. Evighet
5. Blood Fire Death (Bathory Cover)

Die Bloodchamber meint:

Aus Schweden stammen Erik Grahn (Gesang, Gitarre, Schlagzeug Programmierung) und Mikael Markström (Bass, zusätzlicher Gesang) von NASHEIM, welche mit Evighet/Undergång ihre beiden Demos plus Bathory Coverversion neu veröffentlichen. Selbst bezeichnen sie sich zwar, allerdings aufgrund der Texte, nicht als Black Metal, doch rein musikalisch betracht wird hier atmosphärisches Schwarzmetall allererster Klasse geboten!
Die Stimmung ist dermaßen beeindruckend und düster, dass man in den Klangwelten versinken und alles um sich herum vergessen kann. Melancholie, Düsternis, Kälte und Klarheit stehen vor Aggression und Krach. Doch wer nun skeptisch wird, zweifelt ohne Grund. Erik spielt mit extremem Verzerrer klasse BM Riffs, welche zu wahren Gitarrenwänden aufwachsen, aber die Stücke dennoch differenzierbar lassen. Doch auch Akustikparts sind zu hören, welche vor allem bei "Blood Fire Death" sehr gut zur Geltung kommen.
Das Schlagzeug klingt trotz Programmierung sehr organisch und untermalt die restliche Instrumentalfraktion gekonnt. Auch das Merkmal "Keyboard" sollte niemanden abschrecken, denn bis auf ganz dezente, sehr stimmungsvolle Chorus Einsprengel bei den eigenen Liedern und ebensolcher Untermalung beim gecoverten Track hört man kein Keyboard.
Neben Saitenaxt und Trommelcomputer bedürfen auch Gesang und Bass bei NASHEIM einer gesonderten Erwähnung. Stimmlich rau und kalt werden die im Booklet in Runenschrift verfassten schwedischen Texte eindrucksvoll gesungen. Das Besondere am Bass ist, dass er nicht wie bei anderen Bands für „mehr Gitarre“ oder „mehr Druck“ eingesetzt wird, sondern deutlich von den restlichen musikalischen Gliedern zu unterscheiden ist. Denn er dümpelt nicht immer einfallslos auf dem gleichen Ton vor sich hin, sondern hat des öfteren kleine Melodieeinsprengsel und stellt so einen weiteren wichtigen, stimmungserzeugenden Teil dar, welcher ebenfalls in perfekter Symbiose mit dem Rest steht.
Gekonnt werden intensive und stimmungsvolle Black Metal Passagen mit bombastischen, atmosphärischen Zwischenteilen kombiniert. Nur die eine oder andere noch prägendere oder etwas markantere Passage wäre noch wünschenswert, doch ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die einzelnen, durchschnittlich acht bis neun minütigen Kompositionen auseinanderzunehmen wäre unpassend, denn die Musik stellt eine eigene homogene Klangwelt dar. Den Liedern fehlt es jedoch in keinster Weise an Eigenständigkeit oder an originellen Passagen. Nein, vielmehr fängt einen die Atmosphäre derart ein, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Andererseits ist dann auch wieder eine klare Linie vorhanden, so dass die Lieder auch nicht strukturlos erscheinen- klasse.
Einen gelungenen, beeindruckenden Tribut zollt man mit dem Epos „Blood Fire Death“ dem verstorbenen BATHORY Klangmeister Quorthon. Neben der Widmung im Booklet stellt diese Coverversion einen durch und durch würdigen Tribut dar. Ganz klare Empfehlung für alle Schwarz- und Düstermetallfreunde!
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