Blood For The Breed - Unholy Forces Of Death

Blood For The Breed - Unholy Forces Of Death
Death Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 30:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Unholy Forces Of Death
3. Massive
4. Blood For The Breed
5. Pain And Despair
6. Warmachine
7. Cold Shadows
8. Destroyer
9. Suffocate
10. Red Is Flesh
11. Realm Of The Serpent
12. Unholy Forces Of Death (Video)

Die Bloodchamber meint:

"Verdammt, was für ein fettes Brett!" Das dachte ich mir bereits beim ersten Hören von BLOOD FOR THE BREEDs "Unholy Forces Of Death". Die drei Metalmusiker aus deutschen Landen zelebrieren auf dieser feinen CD Old Schooligen Death Metal der Extraklasse und verstehen es, dabei Melodien miteinfließen zu lassen. Ich möchte keine Vergleiche ziehen, durch welche man die Band vorneweg in eine Schublade stopfen würde, aber mit Bands wie DISMEMBER, BOLT THROWER, ENTOMBED, FLESHCRAWL oder auch SIX FEET UNDER würde diese Band recht gut auf die Bühne passen. Natürlich eher zur alten Schule tendierend, könnte man sich BLOOD FOR THE BREED in Anbetracht der Melodic Death und Black Metal, allgemein melodischeren und atmosphärisch-düsteren Einflüsse recht gut mit der einen oder anderen Schwarzmetall- oder Schwedentodband schwereren Kalibers vorstellen, beispielsweise mit älteren HYPOCRISY.
Doch genug der Assoziationen, BLOOD FOR THE BREED können sich auch selbst gut behaupten. Das bombastische "Intro" stimmt schon düster-hymnisch auf die folgende halbe Stunde ein, bevor der Titelsong mit einer drückenden Kombination dreschender Staccatopassagen und leicht thrashigen Parts daherkommt. Schon hier fällt der unheimlich fette und volle Sound auf, alle Instrumente kommen absolut drückend und stimmlich aus den Boxen. Daneben steht auch der Gesang nicht schwach da, der sehr volle und tiefe Growl Gesang klingt differenziert und relativ verständlich. Dazu fügen sich über die gesamte Scheibe verteilt auch die einzelnen Black Metal Schreie recht gut ein.
"Massive" zeigt dann erstmals deutlicher die gute Leadgitarre auf. Wunderbar der Zwischenpart mit durchgehenden Drums und simplen abgedämpften, alles zermalmenden Riffs. Das Bandnamenstück beginnt flüssig und bringt etwas Tempo in die Sache; gute, langsame Doublebass und leicht schwedisch-melodische Leads gehen in einen schleppenden, von atmosphärischen Chorussen untermalten Part über. Später steigert sich das Ganze noch, wird zunehmends wuchtig-bombastischer und fiese Kreisch-Vocals setzen ein.
Keinesfalls für Schmerzen (außer im Genick vielleicht...) und Verzweiflung sorgt auch der gleichnamige Song in welchem mit schweren Riffs und variabler Doublebass Abwechslung aufkommt. Die volle Old School Walze rollt mit "Warmachine" heran. Langsam, straight, schwer und fett mit zwischenzeitlichem Knüppeln- klassischer Death Metal wie man ihn liebt! Zum passenden Zeitpunkt wird es dann mit "Cold Shadows" wieder melodischer und hymnischer, schwedische Leads und Läufe vermengen sich mit abgedämpften Brechern. Stellenweise etwas thrashig treibt "Suffocate" voran.
Am Ende thront der Überkracher "Realm Of The Serpent", nicht nur das längste Lied, sondern auch das beste. Ohne auf das oldschoolige Feeling zu verzichten, bringen BLOOD FOR THE BREED in dieses Stück Bombast, Hymnencharakter und Wucht, welche eine geniale Atmosphäre bedingen!
Dieses Stück beweist, dass die Band noch mehr drauf hat, als sie auf dem durchweg guten Rest sowieso schon zum Besten gibt. Nun gilt es durchweg solche Kracher zu schreiben, die einzelnen Songs länger zu machen und etwas Belangloseres wie beispielsweise „Destroyer“ oder „Red Is Flesh“ auszumerzen.
Als Bonus befindet sich noch ein Video zum Titeltrack auf der CD, in welchem gebangt wird, was die Birne hergibt. Abschließend gibt es noch zu sagen, dass sich hoffentlich bald ein fähiger Bassist oder Schlagzeuger findet, da diese Positionen momentan noch beide von „porn d.“ aka Denny Barthel übernommen werden (gekonnt, aber auf der Bühne geht das natürlich nicht). Außerdem wäre noch eine Homepage wünschenswert, doch lieber geile Musik und keine Seite, als (auch existierende) Programmier- und Designspielereien und dafür Fahrstuhlmusik. Alles in allem eine fett drückende, atmosphärische Death Metal Scheibe- straight, eingängig und mit dem richtigen Quentchen Melodie und Groove.
Kontakt: scornlab666@aol.com
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