God Among Insects - World Wide Death

God Among Insects - World Wide Death
Death Metal
erschienen am 06.09.2004 bei Threeman Recordings
dauert 35:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Legions Of Darkness
2. A Gush Of Blood
3. Headless Nun Whore
4. Wretched Hatching
5. Chainsawed Christians
6. Purified In Carnage
7. Uprising Of The Rotten
8. Severe Facial Reconstruction
9. Uhr-Nazuur

Die Bloodchamber meint:

Genug Promotion hatten sie ja wirklich - die nächste schwedische All-Star-Band, genannt God Among Insects. Wurden sie vom größten skandinavischen Metalmagazin Close Up schon zu den fünf interessantesten Bands gezählt, bevor überhaupt eine Hörprobe ans Außenlicht kam, so sprechen die Namen eben schon für sich: Emperor Magus Caligula, seines Zeichens Mitglied bei den Pandabären von Dark Funeral, ist für den Gesang zuständig, und zwar als wäre das Armageddon bereits vor der Tür, so zumindest der Promozettel. An den Instrumenten finden sich Lord K. Philipson (The Project Hate) an der Klampfe, Tomas Elofsson (Sanctification) am Bass und Tobben Gustaffson (Vomitory) am Schlagwerk wieder. Sehr vielversprechend schon einmal.
Das ist jedoch nicht genug, denn sie wollen die Szene beherrschen. Jawohl. Und das nach einem knappen Jahr. Einen guten Promoter haben die Jungs, gar keine Frage.
Also mach ich mich schon einmal bereit auf die totale Apokalypse, dem Überwerk, der Götterscheibe einer ganzen Dekade - oder hör's mir einfach einmal an.

Also Scheiblette eingelegt und los geht's - Und was sich da die Wege ins Ohr bahnt, das ist feinster handfester Death Metal mit ordentlichem Schwedentouch, nicht mehr und nicht weniger. Passend produziert in den Abyss Studios bei Tommy Tägtgren (wer hätte es gedacht...), fröhnen die 4 Mannen den 90er Death Metal ohne irgendwelche Experimente, warum auch, das, was hier gespielt wird, ist schießlich altbewährt und trotzdem alles andere als langweilig. Über neun Songs hinweg zeigt das All-Star-Projekt stets, was es in den vergangenen Jahren gelernt hat, variiert gekonnt zwischen schnellen UpTempo Nummern und groovigen Parts, dass Drummer Tobben Gustafsson stets exzellente Arbeit leistet, muss man wohl nicht erwähnen. Überrascht hat mich dann doch die Grunzleistung von Emperor Magus Caligula, dem nur eines fehlt: Eintönigkeit. Mal druckvoll, mal röchelnd hetzt er sich durch die Songs, doch leider geht er teilweise ein wenig in der Musik unter, was zum größten Teil einfach am Schlagzeug liegt.
Bei den Lyrics sollte nicht zu viel erwartet werden, hier geben sich Dämonen, Reaper und Flesh die Klinke in die Hand, nur die unglaubliche Kürze der Texte verblüfft mich dann doch ein wenig, aber bei sowas geht's ja schließlich nicht um den Inhalt. Ein wenig enttäuschend ist jedoch die kurze Spielzeit von 35 Minuten, jedoch kann man bedenkenlos auf Repeat schalten.
Abgerundet wird "Word Wide Death" durch ein schickes Torso-am-Kreuz-mit-Stacheldraht-Cover von Sebastian Boström, das nun aber angelich schon zensiert wurde.

Abschließend bleibt zu sagen, dass "World Wide Death" ein sehr solides Release geworden ist und sich von der ganzen Experimentierwelle gerne abhebt und eher durch altbewährte Qualitäten überzeugt. Kein Überwerk und auch nicht unbedingt ein Pflichtkauf, aber immer noch um Längen besser als guter Durchschnitt - da nimmt man doch gerne überhebliche Promozettel in Kauf ;) ...
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