Sleepy Hollow - Skull 13

Sleepy Hollow - Skull 13
Heavy Metal
erschienen am 23.03.2012 bei Pure Steel Records
dauert 57:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Death Of A Horseman
2. Facemelter
3. Black Passage
4. Bleed Steel
5. Rear Window
6. Inquisition
7. Epic (The Legend Retold)
8. Eternal Bridge
9. Misery Waltz
10. Spiral Effect
11. Midnight

Die Bloodchamber meint:

Neben SEASONS OF THE WOLF ist „Skull 13“ die zweite US Metal Platte, die viel mit dem Kontrast aus düsteren Instrumenten und markerschütterndem Gesang arbeitet. Dabei ähneln sich die Geschichten der beiden Bands überhaupt nicht, denn nach einer kurzen und aktiven Startphase Ende der 80er und Anfang der 90er war es lange still um SLEEPY HOLLOW, bis in diesem Frühjahr mehr als zwanzig Jahre nach dem Debüt das zweite Album erschienen ist.

Auch musikalisch ist nur die Grundidee vergleichbar, denn SLEEPY HOLLOW mögen es deutlich zünftiger und auf die Pauke hauender, was bis über den Rand des Überbetonens des Rhythmus führen kann („Facemelter“, „Black Passage“, „Bleed Steel“, etc…), wenn man diesen unnachgiebig und monoton in den Schädel gedrückt bekommt. Daran kann auch der Halfordesk vom Leder ziehende Ex-ATTACKER Frontmann Bobby Mitchell, der wie Gitarrist Steve Stegg und Drummer Tommy Wassman auch auf den Ur-SLEEPY HOLLOW Werken aktiv war, in den Stampfliedern nicht viel ändern, obwohl er sich bei wirklich jedem Lied nach bestem Wissen und Gewissen abrackert.

Die Höhepunkt von „Skull 13“ sind dementsprechend im buchstäblichen Sinne schnell zusammengefasst: Immer wenn SLEEPY HOLLOW eher zu SPEEDY HOLLOW tendieren, sorgen sie für ordentlich Laune in Fistraiserheim und Bangerhausen, wofür man in erster Linie den Opener und „Rear Window“ heranziehen sollte. Das ausufernde „Epic (The Legend Retold)“ sticht ebenfalls heraus, weil es dem Sänger ein Mal erlaubt, Facetten seiner Stimme außerhalb von voller Kraft voraus zu zeigen, ist musikalisch aber auch eine eher schläfrige Angelegenheit. Der große Rest dagegen ist gerade mal ok, durch die Häufung von ähnlich gearteten Liedern kann er auf die Dauer auch recht anstrengend werden, zumal der eigenwillige, gleichzeitig hohle und hallende Gitarrenklang – er erinnert an durch eine Dose in eine Halle projiziert - eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit ist.

Wie auch für das seltsame Cover mit dem Fledermauspegasus gilt somit für die Musik: Potential ist vorhanden, ausgereizt wird es bei weitem nicht.
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