Mencea - Pyrophoric

Mencea - Pyrophoric
Progressive Death Metal
erschienen am 23.03.2012 bei Indie Recordings
dauert 37:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Phosphorus
2. Ccc
3. Elders
4. Hounds
5. Beheading
6. Pyrophoric
7. Invocation
8. The Dead

Die Bloodchamber meint:

Schon bereits das gelungene Debüt von MENCEA ließ von der ersten Sekunde an Erinnerungen an die eindrucksvollen Soundwände der progressiven Death Metaller GOJIRA hochkochen. Dies tritt beim zweiten Album der Griechen etwas weniger ins Gewicht, nachwievor sind aber die Parallelen zu den Franzosen unverkennbar. Negativ ist dies aber bei weitem nicht zu bewerten, denn gute Death Metal Bands kann man nicht zu wenige haben.

Wobei "gut" in dem Fall mit einem modernen, rhythmusbetonten und abwechslungsreichen Death Metal gleichzusetzen ist. "Pyrophobic" ist weniger ein ausufernder, angsteinflößender und alles einnehmender Flächenbrand, sondern eher eine Ansammlung fieser unerwarteter Backdrafts, die langsam vor sich hin köcheln und dann plötzlich alles verschlingend die Wände zum Beben bringen.
Brutal? Ja, gerne. Dann aber nicht durch pure Raserei und kopftötendes Geknüppel. Es geht auch mit tief gestimmten Gitarren und einem bollernden Schlagzeug, die gut synchronisiert jede Menge Druck aus den Boxen pressen. Die dazugehörigen typischen Growls sind selbstverständlich und allgegenwärtig, müssen sich aber stets dem Rhythmus unterordnen. Ein Rhythmus, der manchmal erst erforscht werden will und oftmals unerwartet Haken schlägt, dadurch aber ungemein Spannung aufbaut und der vorzeitigen Abnutzung entgegenwirkt.
"Pyrophobic" ist allerdings auch kein wirklich kompliziertes Album. Man kann den einzelnen Songs im Groben und Ganzen stets gut folgen, die Komplexität ergibt sich eher aus der Summe der einzelnen Bestandteile, deren Rhythmen und Stimmungen überdurchschnittlich oft wechseln.

Wer vor allem, was irgendwie mit dem Stempel "modern" daherkommt oder jedem Breakdown schreiend davon rennt, der wird höchstwahrscheinlich mit MENCEA nicht allzu viel anfangen können. Wer jedoch von der Einfallslosigkeit der meisten Death Metal Bands eher gelangweilt und generell auf knackige, abwechslungsreiche Rhythmen und Riffs steht, sollte mit "Pyrophobic" seine Freude haben. Nur ein bissel kurz ist es schon geraten.
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