Nefarious - The Universal Wrath

Nefarious - The Universal Wrath
Black Metal
erschienen am 02.03.2012 bei Cold Dimensions
dauert 40:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Chosen Ones
2. The Universal Wrath
3. False Words of the Prophets
4. In the Hell of Eternal Depths
5. Become Nothing
6. The King of Slaves
7. A Mountain of Crosses

Die Bloodchamber meint:

Bei NEFARIOUS handelt es sich um eine Band, die inzwischen ganze zwölf Jahre existiert und tief in der ungarischen Black Metal-Szene verankert ist. Jedes der drei Mitglieder steht in direkter Verbindung zu SEAR BLISS oder auch zu FOREST SILENCE. Allerdings waren sie dabei nicht ganz so umtriebig wie die genannten Referenztruppen, denn in dieser langen Zeit haben NEFARIOUS es gerade einmal auf eine EP und eine (ausgesprochen kurz geratene) Split mit HORNA gebracht. Nach einem dutzend Jahren ist mit "The Universal Wrath" immerhin das Full Length-Debüt erhältlich.

Doch wer nach einer derart langen Wartezeit denkt, dass es sich bei diesem Album um ein Meisterstück handelt, der liegt damit leider falsch. Auch wenn die Geschichte der einzelnen Musiker ihre Erfahrung und Fähigkeiten dokumentiert, so ist "The Universal Wrath" nicht mehr als gehobener Standard. Hier gibt es keine großen Überraschungen, schon gar keine positiven. NEFARIOUS spielen handelsüblichen Black Metal mit sphärischen Keyboard-Untertönen. Dabei werden sie niemals orchestral, sondern sie unterlegen die harschen und klirrenden Gitarren mit dunklen, manchmal bombastischen Flächen. Teils klingt das ganz passabel, teilweise auch fehlplaziert und unausgewogen (siehe "False Words of Prophets"). Die Songs sind allesamt wenig aufregend, nach einem passablen ersten Hören entwickelt das Album sogar recht schnell einige Längen.

Auch wenn ab und an mit einer interessanten klanglichen Idee aufgewartet wird wie bei "A Mountain of Crosses", wo man zu Beginn mittels elektronischer Elemente ein interessanter Klangraum schafft, tragen diese dennoch nicht über die gesamte Spielzeit. NEFARIOUS können nicht an die Qualität der genannten Geschwisterbands anknüpfen. Bei der langen Entwicklungszeit sei eine Prognose erlaubt: Diese Band wird Ungarn nicht stärker in den Fokus der extremmetallischen Aufmerksamkeit rücken als es bisher der Fall war. Und es bleibt abzuwarten, wann wir wieder etwas von ihnen hören werden. In der Zwischenzeit greife ich lieber zu SEAR BLISS oder lasse wieder einmal "Philosophy of Winter" rotieren.
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