Exotherm - Project 47

Exotherm - Project 47
Power Thrash Metal
erschienen in 2004 bei Limited Access Records
dauert 47:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Believe In God
2. Father
3. Thoughts Like Poison
4. Icarus
5. It`s Time
6. What To Think
7. Come Home
8. ..1...

Die Bloodchamber meint:

Debut auf beiden Seiten. Sowohl die junge Band EXOTHERM als auch das Label Limited Access gehen hier mit ihrem ersten Werk an den Start. In Sachen Promo Text verfassen ist der Labelchef aber schon ein ganz großer, sodass der hier vorliegende Fünfer gleich mal als absolute Newcomer Sensation abgefeiert wird. Auf „Project 47“ liegt also in gewisser Weise ein enormer Erfolgsdruck, wobei aber erst einmal bewissen werden muss, dass die Band das hält was der Beipackzettel verspricht.

EXOTHERM, was im chemischen soviel heißt wie „es wird Wärme frei“, spielen laut Info Power- / Thrash Metal. In den Grundzügen ist das richtig, doch kann man die eingebundenen Stilrichtungen durchaus noch ausweiten. Klassische Hardrock Elemente sind hier nämlich genauso gut vertreten, wie der Heavy Metal der alten Schule, sodass eine wirklich klare Stilzuordnung nicht erfolgen kann. Muss aber auch nicht sein, denn wir alle sind ja immer wieder erpicht auf neuartiges. Das Songmaterial, das im Übrigen schon 2 Jahre alt ist und hier nur noch einmal überarbeitet worden ist, ist insgesamt gutklassig und hat einige interessante Momente zu bieten, die modernen und aufgeschlossenen Metallern sicherlich Freude bereiten werden. Insgesamt würde ich EXOTHERM eher den Power Metal Fans ans Herz legen, da man hier in erster Linie doch sehr melodische Kost geboten bekommt, jedoch ist ein grundsätzliches Antesten auch aus den anderen Lagern nicht verkehrt. Hier und da haben sich zwar ein paar Längen eingeschlichen, sowie wirken ein paar wenige Strukturen noch irgendwie verworren, dennoch überwiegen die guten Momente, die auf das eindeutige Potential der Truppe schließen lassen.

Schwerster Kritikpunkt des Silberlings ist aber leider der Sound. An sich ist der Sound nicht wirklich schlecht, vor allem wenn man bedenkt dass es sich eigentlich um eine Demo Aufnahme handelt. Irgendwie überkommt mich aber auch das Gefühl, dass die Soundqualität von Song zu Song schwankt, sodass einige Songs drücken wie verrückt, andere aber sehr platt und flach daherkommen. Wenn beim nächsten mal die Produktion aber besser wird, und die Songs ähnliche Klasse haben, dann wird mit den fünf Herren noch zu rechnen sein.
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