Syn Ze Sase Tri - Sub Semnul Lupului

Syn Ze Sase Tri - Sub Semnul Lupului
Symphonic Black Metal
erschienen am 11.05.2012 bei Code666
dauert 55:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sorocul
2. Nascut Din N
3. Vatra Stramo
4. Legea Strabu
5. Sub Semnul L
6. Sambata Apel
7. Nemuritor Si
8. Inteleptul I
9. In Pantecu P
10. Pustnicul Mu
11. Inaripat Si
12. Venirea

Die Bloodchamber meint:

Nachdem das Debütalbum der Rumänen mit dem komischen Namen um Ex-NEGURA BUNGET-Gitarrist Corb letztes Jahr bei mir bereits gerade mal 3 Punkte und eine entnervte Kritik einheimsen konnte, gibt es nun den Nachfolger von „Intre Doua Lumi“ auf die Ohren. Der Titel „Sub Semnul Lupului“ ist zwar nicht leichter auszusprechen und klingt irgendwie hawaiisch, ob es hier jedoch auch leichtere Kost gibt als auf dem völlig überladenen Keyboard Metal-Vorgänger, sei einmal dahingestellt.

Sitzt man einmal das gesprochene Intro aus und lässt den ersten Song erklingen, kann man direkt mit einem seufzenden „Nein“ antworten. Epochale und hunderttausend Mal in viel besserer Form von Bands wie EYES OF NOCTUM, ALGHAZANTH oder, als klassisches Beispiel, DIMMU BORGIR gehörte Keyboards bestimmen auch hier von A bis Z das Geschehen mit dem bereits von „Intre Doua Lumi“ bekannten Kindergarten-Dissonanzen-Prinzip, das einfacher gestrickt kaum sein könnte. Als weiteres primäres Merkmal der Melodieführung gesellen sich zumeist etwas penetrant aufdrängende Gitarrenmelodien auf den höheren Saiten. Was hier allerdings neu ist, sind die seltenen, jedoch tatsächlich bestehenden guten Ansätze, wie es bei „Vatra Stramo“ und den letzten Liedern (deren ruhige Parts zum Teil sogar gut sind!) der Fall ist, häufig muss man bei den Liedern von SYN ZE SASE TRI jedoch einfach nur unwillkürlich grinsen bei den niedlichen, irgendwie an Wagner-Harmonik in Verbindung mit Micky Maus-Comics erinnernden Tastenläufen. Zumindest, sofern man nicht gerade tierisch aggressiv wird von all der unglaublich überdrehten und gerade, weil die Musik so böse sein soll, es aber um’s Verrecken nicht hinbekommt, lächerlichen Chose, die einen auf dem Zweitling der Rumänen erwartet. Da kann es schon einmal dazu kommen, dass man bereits nach drei Liedern einfach die Boxen zerhacken oder in abgeschwächter Form den Media-Player schlicht und ergreifend ausschalten und einen Baldriantee trinken möchte. Was treibt denn bitte dazu, mit hyperaktivem Tastengedüdel, das genauso gut auch bei FINNTROLL oder SVARTBY eingesetzt werden könnte und dort die Menschen an kleine, süße Kobolde erinnern würde, böse klingen zu wollen?? Na, immerhin ist der Sound gut.

Ansonsten gibt es auch im Jahre 2012 nichts Positiv(er)es über die Rumänen, von denen das ein oder andere Mitglied sich 2007 bereits zu den um Welten besseren Kollegen von NEGURA BUNGET gerettet hat, zu berichten. Nach wie vor spielt man durchschnittlichsten 08/15-Plastik-„Schwarzmetall“, sofern diese Bezeichnung überhaupt gerechtfertigt ist. Ganz grausam. Zwei Punkte mehr als vorher gibt’s bloß für die genannten Lieder, in denen man doch tatsächlich annehmbare und sogar mal fast gute Ansätze heraushören kann. Der Rest bleibt dennoch nervtötend wie Ameisen bei einem Picknick.
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