Sympathy For Nothing - A Taste Of Light

Sympathy For Nothing - A Taste Of Light
Modern Metal
erschienen am 13.04.2012 bei Terrasound Records
dauert 51:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Inception
2. In 2 Pieces
3. Long Forgotten
4. One Step Too Far
5. Over & Done
6. A Taste Of Light
7. Just One Truth
8. No Sign Of Life
9. Claustrophobia
10. The World Goes On
11. Fortune Smiled
12. Your Day May Come
13. As I Am

Die Bloodchamber meint:

In Österreich scheint sich einiges zu tun im metallischen Underground. Zumindest kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mir in letzter Zeit vermehrt junge, aufstrebende Bands aus unserem Nachbarland über den Weg laufen. Erst vor kurzem wussten mich unter anderem RELINQUISHED und auch STATE OF DECAY durchaus zu begeistern, nun kreuzt sich mein Weg mit dem der Band SYMPATHY FOR NOTHING. Deren Debüt-Longplayer „A Taste Of Light“ und der darauf gebotene Modern Metal treffen meinen persönlichen Geschmack allerdings nur bedingt…

Dabei muss ich jedoch zugeben, dass SYMPATHY FOR NOTHING ihre Sache objektiv betrachtet eigentlich ganz gut machen. Die Melange aus MeloDeath und Metalcore funktioniert und wird darüberhinaus mit elektronischen Sounds angereichert. Wer dabei an eine Mischung aus SONIC SYNDICATE und DEAD BY APRIL denkt, liegt schon ganz richtig. Aber auch die letzten, tendenziell eher poppigen Outputs von ALL THAT REMAINS schimmern auf „A Taste Of Light“ durch – und an diesem Punkt wird es für mich problematisch. Dass nur hier und da mal ein paar Growls eingestreut werden, ist nicht weiter schlimm, der Klargesang weiß ohnehin mehr zu überzeugen und ist an und für sich echt stark. Aber die Gesangslinien sind besonders in den Refrains oft dermaßen poppig, dass meine persönliche Toleranzgrenze doch überschritten wird. Sei es in den hitverdächtigen „In 2 Pieces“ und „One Step Too Far“ oder auch in der Halbballade „Fortune Smiled“ – das ist mir jeweils einfach eine Spur Zuckerguss zu viel.

Ansonsten kann ich allerdings nicht meckern. Dass die genannten Songs hitverdächtig sind, liegt nämlich nicht nur an den poppigen Hooks, sondern auch daran, dass die fünf jungen Musiker durchaus talentierte Songschreiber sind. Ebenso muss ich SYMPATHY FOR NOTHING zu Gute halten, dass sie um Abwechslung bemüht sind. So startet der Titeltrack beispielsweise mit einer Melodic Death-Einleitung, die so auch von AMON AMARTH stammen könnte, nur um dann nach einer äußerst ruhigen Strophe in einen hymnisch rockenden Refrain zu münden. Würden es die Jungs mit dem Pop-Appeal nicht übertreiben, liefen sie mir persönlich vielleicht auch etwas besser rein…

Wem Pop aber generell nichts anhaben kann, wer auf Bands wie die genannten DEAD BY APRIL oder SONIC SYNDICATE bzw. deren Ableger THE UNGUIDED schwört, der sollte diesen österreichischen Newcomern und „A Taste Of Light“ sein Gehör schenken. Potential ist nämlich reichlich vorhanden im Hause SYMPATHY FOR NOTHING. Einzig meine Baustelle ist das hier nicht so ganz, deswegen auch nur die diplomatische durchschnittliche Wertung.
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