Various Artists - Russian Maniaxxx

Various Artists - Russian Maniaxxx
Death Metal / Grindcore
erschienen in 2004 bei Pyrolagnia Records
dauert 67:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The door to nowhere
2. The pain is the source
3. Mind control
4. Pidoram ne jit
5. Language of war
6. I throw my crap on your car
7. Ass-hole makes stench
8. Sextremal necroact
9. Embalmed in entrails
10. Sick, crap and true gore
11. Cadaver song
12. I satisfy my pica by crap
13. Twist the needle in the eye
14. Maggots in your smashed head
15. Long love ballad
16. Hospital of tortures
17. Our guts on your stupid face
18. Intro
19. Some boys often tries to suck their own dicks.
20. Well..cum
21. H.P.M.D.S..
22. Bitch'n'roll
23. Appendix deleted through crotch
24. Cunterhood of vibroclub
25. I'll eat your clit at 5 o'clock tea
26. Nose-fuckin' is very interesting (and ear-fuckin' too)
27. Penis enlargement pills
28. Porn movies inspires all cybergrinders
29. Used condoms in your left pocket
30. Erosed intestinal purulency (cover Last Days Of Humanity)
31. Intro_insomnia
32. Experiment in blood
33. Living dead community

Die Bloodchamber meint:

Eine 4-Way Split? Ok, bekommt man nicht alle Tage, vor allem nicht aus Russland. Nun gut, wo es nicht an Rohstoffen fehlt…

Abnormal sind die ersten im Bunde. Großartig Worte über die Musik zu verlieren wäre Verschwendung wertvoller Lebenszeit. Es gibt mies produzierten Death Metal von der Stange. Kopiert hier einfach einen beliebigen Verriss einer Death Metal Platte rein, der von Herrn Mühlmann (Rock Hard) verfasst wurde, dann erfahrt ihr ungefähr meine Meinung und ich habe etwas mehr Kapazitäten für die wichtigen Dinge im Leben gewonnen. 2 Punkte.

Folgend nun das russische Tschernobyl: Cryptic Vomit. XXX Maniak legten die Messlatte für frauenfeindlichen, grenzdebilen und überflüssigen Grind schon fast unpassierbar niedrig auf Oma-Titten-Niveau. Zumindest wähnte ich mich bereits sicher in dieser Annahme – Ein Fehler! Souverän meistern Cryptic Vomit aber diese Hürde. Die Band zwinkert bei allem Dilletantismus dem Hörer immer wieder zu, hoffend, der Spaß an der Sache komme bei ihnen auch an. Abgemacht, jedoch: manchen Menschen soll es ja auch Spaß machen, sich Kaninchendraht in den Harnweg einzuführen. Substanz? Fehlanzeige! Porno-Intros? Jawohl! 0 Punkte? Ebenso!

Verhältnismäßig erträglich sind Cryptic Vomit, wenn man die russische Ursuppe Haemorr Drench zum Vergleich heranzieht. Klingt Techno-Grind bei The Berzerker noch tolerabel, so ist dieser Keyboard Grind schon ein schwerer Schlag für die westliche Wertegemeinschaft. Genauer: Das Aufkommen an Porno-Einlagen nimmt noch ein bisschen zu, die Fähigkeiten des Drumcomputers auch leider nicht. Zur Veranschaulichung: Diese Musik klingt wie ein schrecklicher Autobahnunfall unter Einbindung eines mit Keyboards und Schweinen beladenen Polenlasters und eines Schulbusses – genau so! Mitleid empfinde ich aber einzig für die Frau auf dem Cover: Sie hat noch beide Ohren. Ich vergebe erstmals und sehr gerne in der Geschichte der Bloodchamber eine Wertung im negativen Bereich: -2 Punkte.

Dass die letzten im Bunde, namentlich Morrah, sich mit solch einem Dreck im Paket präsentieren müssen, ist eine Tragödie. Nicht, dass diese Band international Beachtung verdient hätte, das ist es nicht. Bei ihnen hört man aber, dass hier Können und kompositorische Ambitionen vorhanden ist, was nicht zuletzt dank der soliden Produktion Spaß bereitet. Leider hält dieser nur für drei Songs, die grundsoliden bis teils hervorragenden Death Metal bieten. Schade, diese Band käme für sich genommen mit einer guten Bewertung davon.

Die niedrigste Punktzahl lässt sich nicht vermeiden, zumal die frauenfeindliche Aufmachung hier eine neue Dimension erreicht. Kultig schlecht klingt dieser Soundabfall aber definitiv. Wer auch immer diese Platte auflegt, macht sich eine menge Feinde. Für Sammler von daher essentiell, so voll würde ich den Mund dann doch nehmen.
-