Aisling - Aisling

Aisling - Aisling
Black Pagan Metal
erschienen in 2001 als Eigenproduktion
dauert 44:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Through The Eyes Of Cosmos
2. The Oracle Of Dehumanisation
3. Sepulchral Council Of The Beholders
4. Misanthropic Salvation
5. Duan Amhairghine
6. Crushing The Wall Of Time
7. Tir Na N'og (Forgotten Rotes)

Die Bloodchamber meint:

AISLING sind eine engagierte italienische Band, die sich mit ihrem ersten, selbstbetitelten Album viel vorgenommen haben. Schon die professionelle Aufmachung bietet was fürs Auge und die ersten keyboardschen Melodiebögen bringen mich als Hörer in eine aufnahmebereite Stimmung. Doch kaum habe ich mirs so richtig gemütlich gemacht, überrascht der zweite Song mit brachialen Drums und treibenden Gitarrenriffs, die aber nach kurzer Zeit sehr gut ins Ohr gehen. Das beweist einmal mehr, dass Geknüppel nicht unbedingt in hirnloses Instrumente-Vergewaltigen ausarten muss.
Und genauso, wie es angefangen hat, begleitet mich dieses Wechselbad der Gefühle über die gesamte Laufzeit der CD. Regelmässig wechseln sich sehr ruhige und atmosphärische Parts mit den zuvor beschriebenen schwarzmetallischen Prügelstrecken ab und scheinbar mühelos meistert die Band auch die schwierigen Übergänge dazwischen.
Die Vocals variieren dabei vom typischen Gekeife bis zu sehr cleanem, heroischem Gesang. Oft sind auch beide Typen parallel vertreten, was teilweise vielleicht ein wenig überladen klingt, grösstenteils aber viel zur Stimmung beiträgt.
Auch fällt mir auf, dass auf dem ganzen Album eine konstante Qualitätssteigerung vorhanden ist. Vom kompositorischen, wie auch soundtechnischen Standpunkt gesehen, werden die Songs einfach immer besser. Wenn man dann aber mal so richtig eingetaucht ist, ist es auch schon wieder vorbei, was fast ein wenig schade ist. Aber was beschwer ich mich noch bei einer üblichen Laufzeit von rund 45 Minuten.
Kommen wir nun aber nach all dem Lob mal zu den weniger guten Dingen. Was mir wirklich missfallen hat, war die nicht besonders aufregende Produktion. Während in den stimmigen Keyboard- oder Akustikparts alles sehr sauber aus den Boxen dröhnt, vermischen sich Gesangs-, Drum- und Gitarrenelemente zu einem musikalischen Brei, aus dem sich nur schwer einzelne Teile heraushören lassen. Insbesondere die Vocals könnten ein wenig klarer ertönen, das war zumindest mein Eindruck.

Trotz der genannten Kritikpunkte ein mehr als solides Debüt, das Lust auf mehr macht.
Anspieltip: 7.Tir Na N'og (episches, melodisches Glanzstück)
Schaut auch mal auf deren sehr schön gestalteter Website vorbei!
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