SIMBIOSE sind schon seit 1991 in Portugal unter diesem Namen unterwegs, haben diverse Splits draußen und veröffentlichen jetzt mit „Economical Terrorism“ das fünfte Album. Trotzdem haben es die Portugiesen noch nie großartig von der iberischen Halbinsel herunter geschafft und gerade im DIY-Bereich sollte das ja nicht allzu schwer sein.

SIMBIOSE spielen Crust, stark vom D-Beat geprägt, also eher in Richtung DRILLER KILLER als EXTREME NOISE TERROR. Das tun sie komischerweise mit drei Gitarren, die sind hier aber genauso unnütz wie bei IRON MAIDEN. Dazu kommen noch zwei Sänger, die sich Growls und den harschen Gesang teilen, den unverzichtbaren Bassisten und ein Schlagzeuger und schon braucht man auf der Bühne Platz für sieben Leute. Wozu auch immer, Crust wird einfach gespielt und das berücksichtigen SIMBIOSE auch. Crust entstammt dem Punk und schon mit dem Albumtitel „Economical Terrorism“ berufen sich SIMBIOSE auf diese Wurzeln.

Warum sollte man sich aber ausgerechnet dieses Album zulegen?
Das sollte man nur tun, wenn man viel mit Crust anfangen kann, denn SIMBIOSE geben dem Genre weder neue Impulse, noch blicken sie über die Genregrenzen heraus und machen sich dadurch irgendwie interessant. Doch was sie im Crust abliefern, das machen sie vernünftig. Sie kommen zwar nicht an die Spitze heran, aber wenigstens liefern sie 28 Minuten Druck nach vorne und haben ihre lichten Momente, die Spaß machen. Und eine CD einer Band aus Portugal hat man nun auch nicht alle Tage im Regal stehen, wenn man nicht unbedingt auf MOONSPELL steht.