Metalety - Radio Apocalypse

Metalety - Radio Apocalypse
Power Thrash Metal
erschienen am 10.08.2012 bei Sound Guerilla
dauert 46:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Radio Apocalypse (Prologue)
2. Purging Flames
3. Evolution (feat Björn Goosses)
4. Unbreakable
5. Don't Hold Back
6. Overload (feat. Frank Blackfire)
7. Deaf, Dumb'n'Blind
8. Last Breath
9. Picture Of Misery
10. Disbeliever
11. Hang'em High
12. How The Story Ends (Epilogue)

Die Bloodchamber meint:

Nur weil sich im kommenden Jahr das Ende des Bergbaus in Castrop-Rauxel zum 30. Mal jährt, heißt das nicht, dass es in der Stadt im nördlichen Ruhrgebiet keine hart schuftenden und sich dreckig machenden Männer mehr gibt. Zumindest erwecken METALETY auf den aktuellen Promofotos diesen Eindruck und belassen es glücklicherweise nicht dabei, denn mit „Radio Apocalypse“ haben sie ein feines Album geschmiedet.

Der Clou daran ist die geschmeidige Verbindung von Elementen aus Thrash und Power Metal mit einer gehörigen Note Heavy Rock - man denke an MOTORJESUS oder THE VERY END, deren Sänger Björn übrigens das Artwork gebastelt hat und bei „Evolution“ gastiert. Besonders gut in Ohr und Bein geht die Mischung vor allem, wenn es wie in „Purging Flames“ etwas flinker und zupackender zugeht oder der Groove richtig massiv aus den Boxen wuchtbrummt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Organ von Frontmann Benny oft etwas zu rau für wirklich eindringliche melodische Momente klingt, weshalb sich das langgezogene titelgebende Wort im Refrain von „Overload“ oder auch der Refrain von „Picture Of Misery“ deutlich schneller abnutzen als der wohlschmeckende Rest des Albums. Dort lockern einige interessante Einfälle die namensgetreu unwirtliche Atmosphäre immer wieder auf. Dazu zählen neben den regelmäßigen, aufhellenden Gitarrenmelodien besonders der Westernstart von „Hang’em High“ und die Kinderunterstützung in der Albumhymne „Deaf, Dumb ’n‘ Blind“.

Dennoch fehlt mir, bei aller gebührender Anerkennung für die wirklich gute Leistung, hier und da das letzte, schwer in Worte zu fassende, mitreißende Quäntchen, um von „Radio Apocalypse“ nicht nur überzeugt sondern auch begeistert zu sein. Ich zweifle aber nicht daran, dass die Band das in sich trägt und kann mir gut vorstellen, dass sie es live auch (schon) hat. Deshalb gibt es als Fazit ein anerkennendes „Weiter so!“ und es bleibt nur noch zu klären, ob das zweite -e- im Bandnamen mitgesprochen wird oder stumm ist…
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