Vargsheim - Erleuchtung

Vargsheim - Erleuchtung
Black Metal
erschienen am 22.02.2013 bei MDD Records
dauert 51:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Welt In Schillerndem Eis
2. Erlöser
3. Flamme Zum Nichts
4. Erleuchtung
5. Betet Oh Herr
6. Götter Von Staub
7. Weg Aus Scherben

Die Bloodchamber meint:

Black Metal made in Bavaria. VARGSHEIM liefern nach ihrem Debut „Weltfremd“ neuen Stoff. Das ganze nennt sich „Erleuchtung“ und knüpft zumindest stilistisch stark an den Vorgänger an.

Roher Black Metal im Groben, ein einfallsreicher stilistischer Mix im Kleinen, so die grobe Beschreibung. „Welt in schillerndem Eis“ beginnt zwar ruhig und gemächlich, schwenkt jedoch schnell um in Richtung DARKTHRONE, frisch importiert aus Norwegen, vor allem wenn man noch ein paar Jahre an der Zeitschraube nach hinten dreht. Immer wieder wird das wilde Geballere durchbrochen von melancholisch düsteren Intermezzi. Kontrastreiche Musik ist immer ein Garant für eine geladene Stimmung, und so auch hier. Das ganze wird mit weiteren Ausflügen in Richtung Heavy und Thrash bis auf die Spitze getrieben, sorgt somit nicht nur für Abwechslung, sondern auch für komplizierte und eingängige Songstrukturen. Kompositorisch findet man auf diesem Album keine Glanzleistung und dazu eher ruppige Übergänge zwischen den verschiedenen Spielarten. Eben bodenständiger Black Metal ohne große Sperenzchen. Negativ finde ich das ganze durchaus nicht. Es trägt sogar noch zu der rauen und ungeschönten Produktion bei, und verleiht weiteren Tiefgang. Mehr Proberaum-Sound als neumoderner Black Metal im künstlichen Soundgewand. Ein Pluspunkt für alle Old School Fans wie auch ich einer bin.

Wo liegt also das Problem beziehungsweise der Grund für meine mäßige Punktevergabe? Fehlende Neuheiten gepaart mit fehlenden Entwicklungen innerhalb eines Songs sind die Antwort. Man entdeckt im Grunde nichts Neues auf diesem Album. Es wurden viele interessante Sachen zusammengetragen und gut kombiniert, doch das reicht in dieser Form nicht. Ebenso erscheinen manche Songs mit Spielzeiten bis zu zwölf Minuten zu einfallslos, ideenlos, nur so vor sich hingespielt. Jeder Song auf diesem Album hat definitiv mehrere Highlights, doch auch einige aussagelose Passagen.
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