Accu§er - Diabolic
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Apocalyptic Decay
2. Diabolic
3. Cannibal Insanity
4. Deification
5. Dethroned
6. Beyond The Blackness
7. Save Your Legend
8. Immortal Aggression
9. Remains Of Hate
10. World Wide Violence
Die Bloodchamber meint:
JesusMariaundJosef – das war wortwörtlich mein erster Gedanke nach dem ersten Durchgang „Diabolic“. Und so ist es auch mit der Zeit geblieben, denn nicht nur in ihrem aktuellen zweiten Frühling haben ACCU§ER noch nie dermaßen rasend vor Wut geklungen. Die längeren Spielzeiten – „Remains Of Hate“ ist mit knapp fünf Minuten das deutlich kürzeste Lied, das abschließende „World Wide Violence“ knackt, dem Titelthema angemessen, die zehn Minuten – nutzen die Siegener nur bedingt für Experimente, stattdessen gibt es mit Anlauf, volley und ohne mit der Wimper zu Zucken mitten auf die Nase, von der nicht mehr als blutiger Matsch verbleibt.
Ja, „Dependent Domination“ war bereits wuchtig und aggressiv wie ein wilder Stier, doch auf „Diabolic“ blendet die gleißende Glut des rasenden Zorns geradezu. Solos, instrumentale Ausklänge („Immortal Aggression“) und Überleitungen sowie ein paar bunte Zwischentöne wie das Horrorschrillen in „Deification“ sind die Augen des Sturms, in denen man kurz verschnaufen kann, bevor erneut die Hölle losbricht und die komplette Last der Welt über einem zusammenbricht. Es ist bemerkenswert, wie präzise und zielsicher die komplette Band dabei durchweg wirkt. Zu keiner Zeit entsteht beim Hören auch nur der Anflug der Idee, dass die Zügel für eine Sekunde aus den kontrolliert fliegen gelassenen Händen gleiten könnten. Entscheidend ist das vor allem für die Abnutzungsfrage, denn obwohl man mehr als eine Stunde weichgeklopft wird, liegt der erfahrene Stahlschädel am Ende nicht in Trümmern, sondern grinst selig.
Einen kleinen Knackpunkt, neben der geringeren Griffigkeit der Refrains, gibt es aber doch: Der Eindruck der gesteigerten Härte kommt nicht von ungefähr und selbst wenn die Produktion von Martin Buchwalter (wieder) massiv für Alarm sorgt, ist die Ursache dafür in erster Linie eine Umstellung in Frank Thoms‘ Gesang, der tiefer und brünftiger klingt, was ACCU§ER deutlich gemeiner klingen lässt. Das ist erst mal weder ein Plus noch ein Minus und passt im Grunde auch zu dem dunkleren Bild, das „Diabolic“ entwirft, dennoch kann ich nicht verhehlen, dass in mir die Frage lebt, wie das Album wohl mit dem leichten Chuck Billy Touch geklungen hätte, den man zum Beispiel im Titeltracks des Vorgängers finden kann und der mir persönlich etwas besser gefallen hat.
Ich würde nicht darauf wetten, dass in diesem Jahr noch ein Thrashalbum derart schnaubend und tobend durch die Walachei walzen wird – dessen sollte man sich bewusst sein. Fans von ACCU§ER kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und sollten die ungebrochene Unternehmungslust der Band unterstützen. Sense weg und ab auf den Mähdrescher!
Ja, „Dependent Domination“ war bereits wuchtig und aggressiv wie ein wilder Stier, doch auf „Diabolic“ blendet die gleißende Glut des rasenden Zorns geradezu. Solos, instrumentale Ausklänge („Immortal Aggression“) und Überleitungen sowie ein paar bunte Zwischentöne wie das Horrorschrillen in „Deification“ sind die Augen des Sturms, in denen man kurz verschnaufen kann, bevor erneut die Hölle losbricht und die komplette Last der Welt über einem zusammenbricht. Es ist bemerkenswert, wie präzise und zielsicher die komplette Band dabei durchweg wirkt. Zu keiner Zeit entsteht beim Hören auch nur der Anflug der Idee, dass die Zügel für eine Sekunde aus den kontrolliert fliegen gelassenen Händen gleiten könnten. Entscheidend ist das vor allem für die Abnutzungsfrage, denn obwohl man mehr als eine Stunde weichgeklopft wird, liegt der erfahrene Stahlschädel am Ende nicht in Trümmern, sondern grinst selig.
Einen kleinen Knackpunkt, neben der geringeren Griffigkeit der Refrains, gibt es aber doch: Der Eindruck der gesteigerten Härte kommt nicht von ungefähr und selbst wenn die Produktion von Martin Buchwalter (wieder) massiv für Alarm sorgt, ist die Ursache dafür in erster Linie eine Umstellung in Frank Thoms‘ Gesang, der tiefer und brünftiger klingt, was ACCU§ER deutlich gemeiner klingen lässt. Das ist erst mal weder ein Plus noch ein Minus und passt im Grunde auch zu dem dunkleren Bild, das „Diabolic“ entwirft, dennoch kann ich nicht verhehlen, dass in mir die Frage lebt, wie das Album wohl mit dem leichten Chuck Billy Touch geklungen hätte, den man zum Beispiel im Titeltracks des Vorgängers finden kann und der mir persönlich etwas besser gefallen hat.
Ich würde nicht darauf wetten, dass in diesem Jahr noch ein Thrashalbum derart schnaubend und tobend durch die Walachei walzen wird – dessen sollte man sich bewusst sein. Fans von ACCU§ER kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und sollten die ungebrochene Unternehmungslust der Band unterstützen. Sense weg und ab auf den Mähdrescher!