Jess And The Ancient Ones - Astral Sabbat (EP)

Jess And The Ancient Ones - Astral Sabbat (EP)
Rock
erschienen am 22.02.2013 bei Svart Records
dauert 24:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Astral Sabbat
2. Long And Lonesome Road
3. More Than Living

Die Bloodchamber meint:

THE DEVIL’S BLOOD gibt es nicht mehr. Wurde auch Zeit – aber das ist nur meine eigene, höchst subjektive Meinung. Tatsache ist auf jeden Fall, dass der Chefsessel des antikosmischen 70s Okkult Rocks seitdem verwaist ist und die stetig steigende Anhängerzahl nach neuen Heilsbringern sucht. Die Top Favoriten für die Thronfolge sind sicherlich die schwedischen Maskenrocker GHOST, aber nichtsdestotrotz lauern im Untergrund noch diverse andere Truppen, die sich – teilweise sogar nicht ohne Grund – insgeheim einen Popularitätsschub ausrechnen. Zu dieser illustren Riege gehört auch das Septett JESS AND THE ANCIENT ONES, das im Gegensatz zu den oben genannten Geistern immerhin mit dem Pfund einer Frontfrau wuchern kann.

Nach dem letztjährigen, selbstbetitelten Debüt sind die Finnen nun mit einer 3-Track-EP namens „Astral Sabbat“ am Start, die den eingeschlagenen Weg konsequent weiterführt. Das bedeutet im Klartext, dass alle genredefinierenden Zutaten (Retro Produktion, Schweineorgel, Gitarrengewichse) weiterhin mit an Bord sind und zu mehr oder weniger epischen Songs ausgewalzt werden. Gut, das eher flotte „Long And Lonesome Road“ bringt es nur auf drei Minuten, aber mit dem Viertelstünder „More Than Living“ bietet die Band dann doch das erwartete Vollprogramm. Nach langsamen Beginn steigert sich die Nummer stetig, um schlussendlich in einer Art High Speed Gemetzel (naja) zu enden. Sicherlich ein ebenso interessanter Song wie der verhältnismäßig eingängige Titeltrack, der als Opener problemlos funktioniert. Jess selbst macht dabei übrigens eine recht gute Figur, kann aber mit ihrer Stimme auch keine überragenden Glanzpunkte setzen.

Die große hypnotische Magie, die dem Genre immer wieder gerne nachgesagt wird, kann ich zwar auch bei JESS AND THE ANCIENT ONES nicht entdecken, aber auch ohne dieses Gimmick kann man sich „Astral Sabbat“ durchaus anhören. Wer sich in der Ecke zuhause fühlt, sollte den Finnen auf jeden Fall mal ein Ohr leihen.
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