Losa - The Perfect Moment

Losa - The Perfect Moment
Metalcore
erschienen am 16.05.2005
dauert 40:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prelude
2. The Beginning
3. Unsuspecting Mind
4. The Witness’s Account
5. One Day, All Eyes Went Dim
6. From The Ashes Of Infancy
7. Linear Prophecy
8. Church Of Pitted Vipers
9. …Madness (Sentiment Of A Dying Man)
10. Cessation

Die Bloodchamber meint:

Nach dem Genuss von “The Perfect Moment” seid ihr “gefangen, erschöpft und komplett verändert". So verkündet es zumindest der Promo-Beipackzettel. Ganz übertrieben sind die Werbephrasen dann gar nicht mal, denn die Texaner LOSA legen mit ihrem ersten Longplayer auf jeden Fall ein eigenständiges, fesselndes und schwer wiegendes Stück Musik vor.

Auch wenn Metalcore oben drüber steht, der Inhalt ist doch um einiges vielfältiger: Sowohl Einflüsse aus den Thrash-, Death-, Nu-Metal als auch Elemente aus dem alternativen Rockbereich werden mit dem unvermeintlichen Core-Anteil zu einem wohlschmeckendes Space-Cake-Teig verrührt. Die Band konfrontiert den verblüfften Hörer mit einer Sammlung vertrackter, teils sperriger, sich ständig verändernder Songs, die zwischen schnellen Passagen, knüppelharten Riffs und melodischen, innehaltenden Stellen hin und her pendeln. Die Stücke gehen dabei ineinander über, so dass „The Perfect Moment“ wie ein langer, verworrener Song wirkt.
Die psychotisch geschrieenen Vocals erinnern sehr an Converge; als Vorbild für die komplexen Songaufbauten dienten sicher auch Kombos wie Meshuggah oder Dillinger Escape Plan. Eine richtig dicke Geruchsmarke hat hier eine der ganz besonderen Bands des anspruchsvollen Rock hinterlassen: LOSA sind sozusagen die „Tool des Metalcore“.

Die musikalischen Finessen und auch die von hysterischem Kreischen zu beschwörendem Flüstern reichenden Vocals wühlen in der Psyche, legen die Nerven frei und sensibilisieren sie für jedes neue hämmernde Riff und jede kommende Wendung. Da kann man nur noch gespannt zuhören und warten, was als nächstes passiert. Den Höhepunkt erreicht man dann bei „Church Of Pitted Vipers“: Mit seinem Wandel vom heftigen Riffgewitter zu einem atmosphärischen Part mit wattesanftem Gesang und dem nachfolgenden Ausbruch in wüstes Geschrei ist das Stück wie eine Heiß-Kalt-Dusche nach einer durchzechten Nacht.
Ergo: LOSAs musikalische Ergüsse taugen sicher nicht zur Partymucke, sondern sind was zum allein genießen im stillen Kämmerlein. Für Freunde anspruchsvoller harter Musik eine fantastische Sache!

Band-Profil

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