Eldkraft - Shaman

Eldkraft - Shaman
Epic Death Viking Metal
erschienen am 24.05.2013 bei Metal Blade Records
dauert 57:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gammal Krigare
2. Undrets Tid
3. Fates Door
4. Moder Liv Till Grav
5. Ursprungskällan
6. Patterns
7. Gränslös Gräns
8. Grey Man
9. I Dödens Famn
10. Rimthurs

Die Bloodchamber meint:

Eine neue Superband aus Schweden hat sich gefunden: John Sandin, Hasse Karlsson und Nils Fjellström (alle davon vormals IN BATTLE) haben Bock, Epic Metal zu fabrizieren und das Ganze ELDKRAFT (zu deutsch: Feuerkraft) zu titulieren. Neugierig hat mich die Bezeichnung des Genres beim ersten Entdecken gemacht: Epic Viking Death Metal. Der Irrsinn der Stempel kennt keine Grenzen.

Auch wenn das Abstempeln nötig ist, um ELDKRAFT einigermaßen beschreiben zu können, wird diesen Jungs das kaum gerecht. Musikalisch angelehnt ist das Ganze ein wenig an PRIMORDIAL und ENSLAVED, die Original-Wikinger von BATHORY darf man in der Liste natürlich auch nicht vergessen. Mit „Shaman“ brechen ELDKRAFT aber zu neuen und vor allem eigenen Ufern auf, mit frischem Wind in den Segeln und viel Mut und Ansporn im Herzen. Der Gesang ist klar, meistens schwedisch, die Gitarren sind episch und die Drums treibend. Diese nordische psychedelische Reise kommt überraschend ganz gut damit zurecht, keinerlei beziehungsweise kaum Anklänge an Black Metal zu haben, das macht die Stilbezeichnung Epic Viking Death Metal noch nicht mal so verkehrt. Hier wird nicht rumgedudelt mit irgendwelchen Flöten, Synthesizer-Untermalung ist stark in den Hintergrund gedrängt und die Schwedentruppe punktet damit, dass ebenjene Töne dezent und gut dosiert verwendet werden. Große Arrangments braucht ELDKRAFT auf dieser Scheibe aber auch gar nicht, alleine die klassische Besetzung schafft eine pompöse und finstere Musik, die zuweilen zugespitzt wird und einen fantastischen Klang hat.

„Shaman“ bietet Tiefen und Höhen, weite Klanglandschaft und schönen Gesang. Der Sound ist dick und wird dem Bombastenanspruch gerecht. Was hier allerdings fehlt ist ein richtiger Hit, auf den man bei jedem Hören lauert und wartet, dass er einem ins Gesicht springt. Stattdessen ist und bleibt dieses Debütalbum von ELDKRAFT sehr kompakt und überzeugt nur in seiner Gesamtheit, was in den musikalischen Gefilden, in denen sie sich bewegen, ja gar nicht so ungewöhnlich ist.
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