Demon Lung - The Hundreth Name

Demon Lung - The Hundreth Name
Doom Metal
erschienen am 07.06.2013 bei Candlelight Records
dauert 52:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Binding Of The Witch
2. Devil's Wind
3. Eyes Of Zamiel
4. A Decade Twice Over A Day
5. Heathen Child
6. Hex Mark
7. Hallowed Ground
8. Incantation (The Hundredth Name)

Die Bloodchamber meint:

Las Vegas ist aufgrund seiner Lage nun nicht gerade das Städtchen, dass man nun ausgerechnet mit Doom Metal in Verbindung bringt, aber da es selbst im Glücksspielmekka irgendwann mal dunkel wird, hat das dann doch wohl seine Berechtigung. Also stellen wir flugs drei Männer an die Instrumente und schieben eine Dame an die Front und schon haben wir diese Lücke gefüllt. Und wenn gleich der erste Longplayer bei einem namhaften Label erscheint, muss ja von einer gewissen Qualität auszugehen sein.

DEMON LUNG machen allerdings nichts Neues, was das jetzt auf Anhieb unterstreichen würde. Vielmehr kommt ''The Hundredth Name'' als etwas daher, das man nun nicht wirklich vermisst hätte, aber dennoch etwas Reizvolles mitbringt. Fette Wände, die sich schwer vor einem aufbauen, machen es auch ziemlich schwer hier einfach weg zu hören. Phasenweise verfällt das Quartett in eine kurz vor der Leichenstarre zu vermutende Lethargie, dass man Angst haben muss, ob die Vier nicht gleich tot von der Stange fallen, um im nächsten Augenblick, für Doomverhältnisse, auszubrechen. Ein leicht muffiger Sound ist, wie hier, auch nicht gerade das, was man hier missen möchte. Und so entsteht eine düstere Melange aus Tragik und Sehnsucht, die durch die Hohepriesterin am Mikro dramatisch dargestellt wird. Auch wenn die Dame nicht immer wirklich so wie eine klingt und dadurch bei mir nicht wirklich ihr Ziel erreicht, passt das gut ins Gesamtbild.

Es gibt nicht viel zu bemängeln an ''The Hundredth Name''. Die Stimme ist, wie gesagt, Ansichtssache. Leider aber wird das Album nach hinten raus dann doch irgendwann etwas langweilig, da sich hier vieles zu ähnlich ist und die Spannung spürbar nachlässt. DEMON LUNG präsentieren 2013 ein Debüt, dass wirklich nicht schlecht ist, aber doch reichlich Raum nach oben offen lässt. Nichts Neues, viel Bewährtes. Nettes Album, das eine Veröffentlichung in den Sommermonaten aber nicht verdient hat. Der Herbst ist und bleibt halt einfach doomiger.
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