Goretorture - Promised To Kill You Last.. I Lied!

Goretorture - Promised To Kill You Last.. I Lied!
Grindcore
erschienen in 2004 bei Pyrolagnia Records
dauert 33:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Promised To Kill
2. Uzi 9mm
3. Do It Now
4. Predabutcher
5. Butt-Grinder
6. Meat Grind Cookery
7. My Mission Is To Kill You
8. Terminated
9. Butcherful
10. Kindergarden Killer
11. Barbarian
12. Partypooper

Die Bloodchamber meint:

Was ist an folgender Aussage falsch? Aus Finnland kommen nur Depressive, Humppa-Trolle und Trällerweibchen. Keinen Fehler gefunden? Na dann aber mal schleunigst weiterlesen, denn folgendes Scheibchen ist sowohl orginell als auch weit abseits von erwähnten Genres.
Bereits die Covergestaltung zeigt mir unverblümt, welchem nicht unbekannten Schauspieler "Promised To Kill You Last... I Lied" gewidmet ist, und zwar keinem geringeren als Kalifornien-Gouverneur und Ex-Muskelprotz Arnold Schwarzenegger. Und jene Huldigung wird sich auch in den nächsten 33 Minuten purem Grind nur zu Genüge in Form von allerlei verschiedenen Arni-Samples äußern.

Bereits zu Beginn darf man schmunzelnd dem nicht ganz einwandfreien Politikerenglisch lauschen, ehe es kompromisslos voll auf die zwölf weitergeht. GORETORTURE haben den Grind nicht unbedingt neu erfunden, völlig sinnfreies Geprügel von Anfang bis Ende bleibt dem geneigten Hörer aber auch erspart, dafür wird mittels groovender Passagen und dem ein oder anderen Gitarren-Solo schon gesorgt.
Der Gesang ist - selbstverständlich und nicht anders erwartet - dank Pitshifter verdammt tief und richtet den ein oder anderen Moment die Gedanken ruhig einmal gen Bands wie ROMPEPROP und Konsorten - und zwar ohne sich vor jenen Genregrößen nur in irgendeiner Weise verstecken zu müssen.
An einem fähigen Drummer aus Fleisch und Blut hat es wohl leider gemangelt, "Dr Brutal Robot" kam auch hier zum Zuge, nervt aber zum Glück nicht allzusehr wie bei vielen anderen Releases und bietet nötige Präsenz ohne in den Vordergrund zu drängen.
Mit steigender Spielzeit sind die zahlreichen Schwarzenegger-Samples allerdings eher nervtötend als unterhaltend und so würde man am liebsten weiterskippen, wären die Reden wenigstens gesondert als Track vorzufinden, Punktabzug!

Nichtsdestotrotz - diese CD macht einfach Spaß! Mit feiner Produktion und insgesamt zwölf, natürlich nicht gerade überlangen, Songs weiß "Promised To Kill You Last ... I Lied" durchaus zu Gefallen und macht auf jeden Fall Lust auf mehr, auch wenn Herr Schwarzenegger trotz lustigem Inhalt auch hier und da seltener zum Zug hätte kommen dürfen. Ein Meisterwerk sollte man nicht erwarten, Freunde des Genres dürfen aber sorglos zugreifen.
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