New Years Day - Victim To Villain

New Years Day - Victim To Villain
Modern Metal / Rock
erschienen am 14.06.2013 bei Century Media
dauert 34:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Do Your Worst
2. I'm No Good
3. Bloody Mary
4. Victims
5. Hello Darkness
6. Death To The Party
7. The Arsonist
8. Angel Eyes
9. Any Last Words?
10. Tombstone
11. Last Great Story

Die Bloodchamber meint:

Den Namen NEW YEARS DAY kennen in Europa bislang wohl nur wenige Insider, und auch Sängerin Ash Costello ist – wenn überhaupt – eher durch den „Hottest Chicks in Irgendwas“ Kalender bekannt geworden als durch ihre eigentliche Band. So wundert es auch nicht, dass der zweite Longplayer „Victim To Villain“ bis jetzt nur als Import erhältlich ist. Das ist sowohl verständlich als auch verwunderlich, denn obwohl die Truppe in erster Linie auf den amerikanischen Musikmarkt ausgelegt ist, dürfte es doch auch jenseits des großen Teichs einige Liebhaber für den flotten Bubblegum Sound von NEW YEARS DAY geben, denn nicht jeder Europäer steht eben auf frostige Wikingerlyrik oder geht jeden Tag mit Nietzsche und Kant Lektüre ins Bett.

Wer es eher einfach und flott mag, dürfte daher am zweiten Album der Kalifornier durchaus Gefallen finden, denn mit ihren simplen, kurzen, aber eben auch enorm eingängigen Songs erinnert die CD schwer an das famose zweite IN THIS MOMENT Album „The Dream“ (ja, es gab eine Zeit, als IN THIS MOMENT noch keine Karikatur ihrer selbst waren!). Keine Ahnung, wie sie es schaffen, aber die Dame und die Herren haben – zumindest über große Teile des Albums – ein beeindruckendes Gespür für treffsichere Melodien und Refrains, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Natürlich hat man es bei einer saukurzen Spielzeit von etwas über ne halben Stunde und Songs, welche die 4-Minuten-Marke nie erreichen, auch etwas einfacher; aber selbst mit diesen Vorteilen muss man es erst mal hinbekommen, den Hörer bei der Stange zu halten. Okay, der Mittelteil der Platte fetzt nicht ganz so sehr und eine nichtssagende Mini-Ballade wie „Tombstone“ hätte man sich auch schenken können, aber insgesamt überwiegen doch klar die positiven Aspekte, zumal Ash ihren Job wirklich gut macht, sehr songdienlich singt, und gottlob darauf verzichtet, sich in den Vordergrund zu trällern.

„Victim To Villain“ kann man insofern am ehesten mit einem Quickie vergleichen: macht Spaß, hat wenig Längen und wenn es vorbei ist, reicht es auch erst mal wieder. Aber immer mit Option auf eine Wiederholung. Passt!
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