Invasion - And So It Begins

Invasion - And So It Begins
Thrash Metal
erschienen am 28.06.2013 bei Pure Steel Records
dauert 41:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. ...And So It Begins
3. Prophecy
4. In The Trace Of The Warhead
5. Dystopia Arise
6. Incoming
7. 50 Megatons Later
8. After The Disaster
9. Unholy Grounds
10. Invasion
11. A World Gone Dead
12. Day After Doomsday
13. Let The 1st Bomb Fall

Die Bloodchamber meint:

So düster und apokalyptisch wie „…And So It Begins“ im gesprochenen Intro beginnt, so wüst geht es anschließend weiter, denn das vor sieben Jahren gegründete Trio hat sich auf seinem Debütalbum dem Krieg in seiner thrashigen Form zugewandt und Krieg ist nun mal keine schöne Angelegenheit. Drummer Martin „Metal“ Svensson prügelt auf sein Arbeitsgerät ein, als würde ein Premium-Endorsement Deal ihm nach jedem Lied das notwendig gewordene, neue Equipment kostenlos bereitstellen, Neu-GEHENNAH Bassist Kalle Sundin weiß, wie man effektiv die Riffschleuder anwirft, ohne dass es sich nach Verschleudern anhört, und Sänger und Bassist Andreas Tömte hetzkeifwütet sich mit rasender Inbrunst durch die zwölf Explosivgeschosse.

Um nicht immer die gleichen alten Namen hervorzuwühlen, verzichte ich auf den SODOM Vergleich und verorte INVASION lieber als weniger vom Höllenfeuer getriebene BLOOD TSUNAMI. Die Schweden bembeln dabei fast noch wuchtiger auf die Birne als die mittlerweile weniger episch bzw. entschlackter aufspielenden Norweger, beispielhaft für die musikalische Verwandtschaft beider Bands darf aber nicht nur die ausbrechende Gitarre in „In The Trace Of The Warhead“ herangezogen werden. Der Hochdruckfeuersturm „…And So It Begins“ wird bei allem unterhaltsamem Wirbeln allerdings auf die Dauer etwas anstrengend. Grund dafür sind weniger die kaum vorhandenen Intensitätspausen der Instrumente – ein paar eher halbgare Versuche der Auflockerung sind sogar vorhanden - als das pausenlos auf höchstem Aggressionsniveau durchgezogene Bellkeifen des Herrn Tömte.

Ob er es nicht anders kann oder genau so wollte, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber es ist schlicht zu eindimensional und gleichförmig, wenn der recht präsente Gesang zu keinem Moment anders klingt als in jedem beliebigen anderen Moment eines Albums. Neben der vernachlässigten Jagd auf halbwegs unterscheidbare Lieder ist das aber auch das einzige, was sich aktuell an INVASION wirklich kritisieren lässt, zumal die Band für ein Debüt bereits bemerkenswert kompakt zu Werke geht und nicht versucht, hier und da noch diese oder jene Idee unterzubringen. Wer Thrash mag, der beim durch die Reihen stürmen eine Rübe nach der anderen abreißt, wird auf jeden Fall Freude an „…And So It Begins“ haben. Und wer im Plattenladen nur Zeit zum Probehören von zwei Liedern hat, wählt „In The Trace Of The Warhead“ und „Invasion“.
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