Unleashed - Across The Open Sea

Unleashed - Across The Open Sea
Death Metal
erschienen in 1993
dauert 37:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. To Asgard We Fly
2. Open Wide
3. I Am God
4. The One Insane
5. In The Northern Lands
6. Forever Goodbye (2045)
7. Execute Them All
8. Captured
9. Breaking The Law
10. The General

Die Bloodchamber meint:

Jaja, die guten alten Zeiten... kommen einem automatisch in den Sinn, wenn man z.B diese auch schon wieder 9 Jahre alte Platte von Unleashed auflegt.
Zu denen braucht man eigentlich auch nicht mehr großartig Worte zu verlieren, schließlich hat mit Sicherheit jeder, der sich ein wenig für Death Metal interessiert, die eine oder andere Platte der Schweden im Schrank stehen. Demzufolge reicht es eigentlich völlig, wenn ich erwähne, daß Johnny Hedlund auch hier nicht die allerbeste Stimme hat (hatte er nie, störte aber auch nie, oder?), daß mit "the one insane" und "execute them all" zwei echte Kracher, mit "Breaking the law" (Priest-Cover, da fallen die Vocals allerdings richtig störend auf) aber auch ein unterdurchschnittlicher Song vertreten ist. "Across the open sea" ist eine gute, aber nicht essentielle Platte, die mir auch heute noch 7 Punkte wert ist.

Die Bloodchamber meint außerdem:

"Across The Open Sea" ist für mich das letzte der drei Götteralben von UNLEASHED. Es erschien am 10. Dezember 1993, als der Name der Band bereits in aller Munde war.
Den Beginn macht „To Asgard We Fly“, meinem absoluten Lieblingssong der Band. Für mich definitiv einer der Übersongs der Bandgeschichte und nach Aussagen Johnnys einer der Songs, den sie wirklich immer spielen, wenn sie in Deutschland auf Tour sind. Die Riffs sind einfach erstklassig und es gilt die bewährte UNLEASHED Formel: Simpel aber effektiv. Und das mit einem Text, der genau das verkörpert, was mir selbst in den Sinn kommt, wenn ich die Musik höre, wie beispielsweise: Reaching from the mountains high down to the woods where the ravens fly.
Als zweites folgt „Open Wide“, einen Song den viele schon vor Veröffentlichung des Albums kannten, und zwar vom Live Album „Live In Vienna ´93“. Das Stück animiert zum Headbangen und hat etwas Böses und Unheilvolles in seiner Grundstimmung.
Als nächstes folgt „I Am God“. Nie ist es UNLEASHED besser gelungen, Hass und Abscheu musikalisch umzusetzen. Dementsprechend prescht der Song gnadenlos nach vorne.
„The One Insane“ besticht durch sein cooles Riffing und die lustige Hintergrundgeschichte in den Texten.
Dann folgt das Titelstück und sorgt für Gänsehaut pur. Es ist rein akustisch gehalten und beschwört eine Atmosphäre herauf, die unheimlich, bedrohlich und melancholisch ist. Auch hier wird die Fantasie des Hörers wieder einmal beflügelt. Einmalig, dieser Song.
Mit „In The Northern Sea“ wird man dann aber wieder ganz schnell aus seiner Verträumtheit herausgerissen durch den starken Kontrast, den der vorantreibende Song zu seinem Vorgänger hat.
„Forever Goodbye“ ist ein schneller Song im typischen UNLEASHED Uptempo Stil.
Dann erwartet den Hörer ein weiterer Hit in Form von „Execute Them All“. Die Riffs strotzen nur so vor Coolness. Der Song geht sofort ins Ohr und setzt sich auch gleich im Kopf fest. Dazu der passende hasserfüllte Text. Klasse.
„Captured“ ist dagegen eher langsam und gediegen, hat aber auch seine ganz eigene Note und sorgt für die nötige Abwechslung.
Als vorletztes Lied bekommt man dann eine Cover Version von Judas Priest serviert. „Breaking The Law“ gefällt mir in seiner Umsetzung sehr gut und die Idee, einen klassischen Metal Song zu covern, finde ich auch spitze. Besonders, wenn man bedenkt, wie uncool es zur damaligen Zeit schon fast war, sich zu den alten Helden des Metals zu bekennen.
„The General“ bildet dann den Abschluss des Albums. Anfangs mit zurückgenommenem Tempo, um dann wieder schneller in den Refrainparts zu werden. Ein typischer, wenn auch nicht besonderer UNLEASHED Song am Ende.
Abschließend kann also nur gesagt werden, dass UNLEASHED auch mit ihrem dritten Album Death Metal Geschichte schreiben konnten. Man merkte zwar schon eine leichte musikalische Kurskorrektur, aber doch eher im positiven Sinne. Von Eskapaden wie einer „Warrior“ Platte war man noch weit entfernt.
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