Excrementory Grindfuckers - Ohne Kostet Extra

Excrementory Grindfuckers - Ohne Kostet Extra
Grindcore / Fun
erschienen am 12.06.2013 als Eigenproduktion
dauert 44:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ohne Kostet Extra
2. Humor Von Gestern
3. Schämt Euch
4. Aus Der Traum
5. Is Aber Nich
6. Philosophotze
7. Frei Haus
8. Ich Mach Dich Ein
9. Schweinefleisch
10. Kottherapie
11. Gurke
12. Metal Im Blut
13. Zigaretten
14. Papa Hat Gesagt
15. Geballermann 666
16. Trink Aus

Die Bloodchamber meint:

Ein EXCREMENTORY GRINDFUCKERS Album ohne Coverversionen, sinnlose 10-Sekunden-Songs und 80 Minuten Gesamtspielzeit? Was ist da los? Kann das funktionieren? Um das Fazit direkt vorwegzunehmen: jein!

Okay, irgendwann wird es sicher müßig, immer wieder aufs Neue irgendwelche Schlager zu vergrinden, aber letztendlich waren diese durchaus kurzweiligen Tracks schon ein Markenzeichen der GRINDFUCKERS. Zumal es eben mit den eigenen Songs in der Vergangenheit auch immer so eine Sache war; wenn ich hier was von extrem schwankender Qualität schreibe, trifft es die Sache wohl ganz gut. Auf der anderen Seite muss man es den Chaoten aber auch hoch anrechnen, dass sie die ausgelatschten Pfade verlassen und es nun ohne Netz und doppelten Boden versuchen.

Herausgekommen ist mit „Ohne Kostet Extra“ ein eher zweischneidiges Schwert, das sich erstmals halbwegs ernsthaften Bewertungskriterien stellen muss – denn sind wir mal ehrlich, mit ihrem bisherigen Schaffen liefen die GRINDFUCKERS schon ein bisschen außer Konkurrenz. Diese Immunität zieht jetzt aber nicht mehr, so dass man feststellen muss, dass es nur Teile der CD schaffen, den Hörer von der Skip Taste fernzuhalten. Mit sehr coolen, witzigen und eingängigen Tracks wie „Humor von gestern“, „Philosophotze“, „Metal im Blut“ oder „Geballermann 666“ (grandios!) trifft die Band genau ins Schwarze und spielt ihre allseits bekannten Stärken voll aus. Auf dem Niveau hätte „Ohne kostet extra“ ein echter Befreiungsschlag werden können, aber leider haben die Kerle auch ein paar echte Stinkbomben auf dem Album untergebracht, die entweder „nur“ musikalisch nerven und immerhin noch nen cleveren Text aufweisen (das geht gerade noch), oder aber auch komplett nullinger gehen (z.B. die Totalausfälle „Kottherapie“ und „Gurke“).

Wer die GRINDFUCKERS aus der Historie schätzen gelernt hat, wird über diese Mankos wohl geflissentlich hinwegsehen, aber als Neueinsteiger ist das überstrapazierte „Probehören“ hier wirklich angesagt.

And now to something completely different:

„Ich hab dich stehen sehen im Sonnenlicht / mit einem Teint so bleich und krank / Schwere Stiefel, Nieten, TAAKE Shirt / die schwarzen Haare bodenlang / Dein elitärer Blick, deine Arroganz, eine Miene voller Grimm und Hass / Und dann, dann hast du mich gefragt ‚Kommst du mit mir zu den GRINDFUCKERS?’“

Ich liebe es!
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