Eden's Curse - Symphony Of Sin

Eden's Curse - Symphony Of Sin
Melodic Symphonic Metal
erschienen am 04.10.2013 bei AFM Records
dauert 67:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Symphony Of Sin
2. Break The Silence
3. Evil & Divine
4. Unbreakable
5. Fallen From Grace
6. Losing My Faith
7. Rock Bottom
8. Great Unknown
9. Turn The Page
10. Sign Of The Corss
11. Wings To Fly
12. Devil In Disguise
13. Where Is The Love

Die Bloodchamber meint:

„Musik alleine ist eine Weltsprache, und braucht nicht übersetzt zu werden.“ So heißt zumindest das alte Sprichwort. Und wenn man sich EDEN'S CURSE anschaut, dann scheint das wohl zu stimmen. Fünf Musiker aus zwei Kontinenten und vier verschiedenen Ländern. Da kann es schonmal zu Verständigungsproblemen kommen, doch ihrer Musik merkt man dies nicht an. Vielmehr agiert die Band seit ihrer Gründung 2006 höchst professionell und konnte schon einige bekannte Namen der Metalszene um sich herum versammeln.

Das dritte und neueste Album „Symphony of Sin“ beginnt mit dem gleichnamigen Song, welcher mit einer Spieldauer von sieben Minuten zwar keine symphonische Länge in klassischer Form aufweist, doch für Metal eine deutlich überdurchschnittliche Spiellänge hat und auch inhaltlich stark an Symphonic Metal aus Italien erinnert. Im weiteren Verlauf des Album wird aber schnell in Richtung Hard Rock geschwenkt, aufgelockert mit Phrasen aus dem Melodic Metal. Und auch der geneigte Power Metal Fan mag vielleicht einige Screams oder Keyboardpassagen finden, die ihm ganz gut in den Kram passen. Insgesamt also eine nette Mischung der leichter bekömmlichen Spielarten, mit viel Gefühl und der richtigen Balance zwischen den genannten Stilrichtungen. Die erstklassige Produktion und die hochkarätige Besetzung der Instrumente trägt ihr Übriges dazu bei und hebt das Gesamtwerk auf ein hohes Niveau. Gerade die Stimme von Paul Logue kommt richtig gut zur Geltung, wenn wieder einmal die härtere Schiene gefahren wird, und es scheint fast so, als hätte jedes Instrument seine ganz eigene Spezialität. So frickelt beim Power Metal das Keyboard fröhlich in obersten Oktaven umher, während die Gitarren beim Melodic Metal mit diversen Soli so richtig die Sau raus lassen.

Soweit klingt ja alles ganz gut, doch leider hat „Symphony of Sin“ auch eine Schattenseite. Mit einer Spielzeit von über einer Stunde nehmen sich die Jungs selbst den Wind aus den Segeln. Man muss schon ein gehöriges Repertoire auffahren, um auch nach dem zehnten Song ansprechende Elemente zu liefern. Hier aber verläuft sich der Sound mit jeder weiteren Minute zu einem Einheitsbrei aus den genannten Stilrichtungen. Eigentlich schade, denn mit kürzerer Laufzeit und dem Entfernen einiger mittelmäßiger Songs hätte man das ganze Album deutlich aufpeppen können. Doch Fans von EDEN'S CURSE können ja einfach getrost die Skip-Taste betätigen oder sich am PC ihre ganz eigenen Favoriten zusammenstellen. Betrachtet es einfach als Metal-Baukasten.
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