Terrorblade - Of Malice And Evil

Terrorblade - Of Malice And Evil
Thrash Metal
erschienen am 08.11.2013 bei Bret Hard Records
dauert 32:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Thunderous Day
2. Evil
3. Try To Follow
4. Gates Of Hell
5. Prometheus
6. Time To Die
7. Wings Of Death
8. Raw War Madness
9. Wiedertäufer
10. World Is Broken

Die Bloodchamber meint:

Obwohl „Of Malice And Evil“ mit einem im besten Sinne an die Geschichte der vier Metalkings erinnernden Intro beginnt, haben TERRORBLADE namensgetreu keine musikalische Verbindung zum True Metal. Stattdessen gibt es vom Trio aus Münster Thrash ohne Zaubern und Zaudern, weder mit dem groben Hackebeil noch dem Florett zurecht geschnitten. Stattdessen wird einigermaßen finster und mit einer Menge Groove losgekesselt, was beides mit der Minimalbesetzung zu tun hat, denn die Gitarre hat ordentlich zu tun, sich im direkten Vergleich zum für meinen Geschmack etwas zu präsenten Schlagzeug und dem ebenfalls deutlich wahrnehmbar teilhabenden Bass in Szene zu setzen. Andererseits wirken die von ihr gesetzten Spitzen in diesem Umfeld schärfer und kontrastreicher als sie eigentlich sind.

Bei allem Zunder und Druck, den TERRORBLADE haben und machen, fallen die Abwechslungen überschaubar aus. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Bass spielende und singende „MetalBasstard“ Michael stimmlich ordentlich reinhauen muss, was großen Variationen nicht allzu viel Raum lässt, aber der Einsatz lohnt sich, denn er hinterlässt mit seinem bissigen, rau-melodischen Stil einen eigenen und bleibenden Eindruck. Andererseits ergibt sich die Band den beschränkten Möglichkeiten (lies: der einen Gitarre) nicht willenlos, sondern ist um Abwechslung bemüht, was sich vor allem in Abstufungen der Intensität ausdrückt und dem Bass ein paar Gelegenheiten gibt, sich ganz allein in den Vordergrund zu stellen. Das hat Hand und Fuß, der Debütbonus fällt bei einer Band, die steil auf ihr zehntes Jubiläum zusteuert, aber gering aus.

Während ich sicher bin, dass die Lieder von „Of Malice And Evil“ live eine richtig gute Figur machen, fehlt ihnen auf Platte das funkelnde Etwas, der letzte Zwang oder vielleicht auch schlicht das eine, übermenschlich große Riff; irgendetwas, das den Eindruck über ein ehrliches Gut hinaus befördern könnte. Wer auf der Suche nach etwas frischem Thrash ist, der auf seine Weise zeitlos ist, weil er weder nach gottgleicher Verehrung der 80er klingt, noch die 90er Säge anwirft und erst Recht kein 00er-Neo Etikett trägt, sollte TERRORBLADE ein paar Minuten seiner Aufmerksamkeit schenken.
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