Sargatanas Reign - Bloodwork

Sargatanas Reign - Bloodwork
Death Metal
erschienen am 27.06.2005 bei Regain Records
dauert 37:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Preface
2. Techniques Of Torture
3. Chaos Theory
4. Sliver
5. Come Greet Me Crawlers
6. Hellnation
7. Blood Katharsis
8. The "Parnassus" Journal
9. Blindfolded
10. Kevlar Throat

Die Bloodchamber meint:

Sargatanas Reign entstanden aus der Asche einer norwegischen Black-Metal-Band namens Sargatana und haben sich mittlerweile dem technischen Death verschrieben, was man auf "Bloodwork" denn auch ganz gut nachhören kann.
Nach einem gesprochenen Intro geht es mit "Techniques of Torture" gleich mal saftig los: Fettes Drumming prügelt den aufgrund seiner thrashigen Versatzstücke ziemlich eingängigen Song gnadenlos nach vorne, zur Abwechslung gibt's psychotisch-abgedrehte Gitarrenparts und einen gedopten Bassisten, der augenscheinlich Fan von den Chilli Peppers ist. Der angeführte Vergleich mit Behemoth mag zwar qualitativ noch etwas hinken, ist als ungefähre Standortbestimmung aber durchaus OK.
"Chaos Theory" macht dann dort weiter, wo uns die Tortur verlassen hat, wirft jedoch - wie auch "Sliver" - verstärkt die klassisch fiependen Riffendings des technischen Ami-Death-Metals in den Ring, weshalb sich mir spontan die Fussnägel aufrollen. Nicht, dass Fiepgitarren im Metal verboten wären, aber stark sind diese Songs immer dann, wenn man fies vor sich hingroovt und mehr oder weniger offensichlich den Amis von Morbid Angel huldigt.
Dies wird umso deutlicher, wenn nach "Come greet me..." und dem gleichermassen durchschnittlichen "Hellnation" mit "Bloodcatharsis" ein athmosphärischer Schleppotod erster Güte durch die Boxen bricht: Rollende Doublebass, dezente Keyboards sowie der abgedrehte Bassist sorgen hier für wahrhaft beklemmende Stimmung und stehen dem Material der Ami-Legende in nichts nach. Doof nur, dass man darauf bis zum siebten Song warten musste...
"Parnassus..." zieht wieder etwas an, neben der allgegenwärtigen Doublebass gibt es ein paar elektronische Elemente, etwas Disharmonie und ein jazziges Ende, welches perfekt zum geilen "Blindfolded" überleitet. Ebenfalls gut zu Fuss, verbindet dieser Track dann einprägsames Riffing mit einem schönen Solo – so gefällt mir das.
Das abschliessende „Kevlar Throat“ ist schliesslich mein Favorit, da es Sargatanas Reign hier gelingt, ihren technischen Anspruch mit klaren Strukturen und griffigen Riffs zu verbinden, die den etwas belanglosen Mittelteil von „Bloodwork“ zumindest ansatzweise vergessen machen können.
Zum Pflichtkauf reicht es für die Platte allerdings nicht.

Wenn ihr den Tod gern technisch konsumiert, solltet ihr Sargatanas Reign eine Chance geben, aber erwartet keine Wunderdinge – hier wird solide musiziert, doch die fraglos vorhandenen Höhepunkte („Techniques...“, „Bloodcatharsis“, „Blindfolded“, „Kevlar Throat“) müssen letztendlich mit einer geballten Ladung Durchschnitt bezahlt werden.

Samples unter http://sargatanasreign.com/media/
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