Fear My Thoughts - Hell Sweet Hell

Fear My Thoughts - Hell Sweet Hell
Melodic Death Metal
erschienen am 15.07.2005 bei Lifeforce Records
dauert 49:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Windows for the dead
3. In the hourglass
4. My delight
5. Sweetest hell
6. Dying eyes
7. Sadist hour
8. The masters call
9. Ghosts of time
10. Satifaction guaranteed
11. The fighting
12. ... Trying to feel

Die Bloodchamber meint:

"Wie? Aus Freiburg kommen die?" So oder so ähnlich lassen sich meist die Reaktionen auf FEAR MY THOUGHTS zitieren, oft mehr oder minder ungläubig. Dank dem aktuellen Output "Hell Sweet Hell" könnte man die fünf Jungs nämlich durchaus in die skandinavische Ecke schieben, was nicht zuletzt daran liegt, dass die metalcoreschen Elemente im Vergleich zum Vorgängerrelease "The Great Collapse" immer mehr in der Versenkung verschwinden und modernem, melodischem Death Metal Platz machen müssen.

Das Faszinierende an "Hell Sweet Hell" ist der vorliegende musikalische Schmelztiegel, hier wird man abwechselnd an Genregrößen wie SOILWORK, IN FLAMES, DARKANE und teilweise, ja, man glaubt es kaum, an AMORPHIS erinnert, doch keine Stelle ist in irgendeiner Weise kopiert oder in ähnlicher Form schon einmal dagewesen.
Mit viel Melodie und Eingängigkeit geht es hier zur Sache, ab und zu mit ein wenig elektronischen Samples vermischt, die aber keineswegs stören und sich meiner Meinung nach sogar durchweg positiv auf die markanten Stellen auswirken. Besonderes Lob geht an das Drumming von Norman Lonhard, das besondere Abwechslung und Härte an den Tag legen kann und auch manche Parts zu einem richtigen Inferno verwandelt.
So richtig höher schlägt mir das Herz ja vor allem bei den Parts mit den Clean Vocals, die nie aufgesetzt oder unpassend wirken und dank Doppelung so richtig schön harmonisch daherkommen, beste Referenz stellt hier wohl "Ghosts Of Time" dar, zu Beginn sehr aggressiv und straight, doch schließlich immer melodischer und eingängiger. Genau solche Beispiele ließen sich auf "Hell Sweet Hell" noch zu Genüge finden, kaum Schwächen, keine Ausrutscher, schlichtweg ein überzeugendes Album. Witzig zu erwähnen sei noch "The Fighting", richtig groovend und, wie der Titel schon erahnen lässt, vollgespickt mit Samples des gleichnamigen Spiels.
Abschließend wird's dann noch gefühlvoll mit "...Trying To Feel", hauptsächlich instrumental gehalten, ruhig und atmosphärisch. Definitiv ein würdiger Abschluss für "Hell Sweet Hell", besser hätte es eigentlich nicht beendet werden können.

Ja was bleibt mir da zu sagen? Ein absolut perfektes Album mit seinen brachialen und ruhigen Momenten, abwechslungsreich, gut produziert und und und ... Wer sich allerdings erst einmal live von FEAR MY THOUGHTS überzeugen möchte, hat in den nächsten Monaten noch zu Genüge Zeit dazu, denn dank LifeForce sind die Freiburger ständig auf Tour. Positiv zu erwähnen sei noch das wunderschöne Artwork von Glashaus Design, das auch schon allerlei für HEAVEN SHALL BURN, SIX REASONS TO KILL und DEADLOCK entwarf.
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