Sorrogate - Spinalonga

Sorrogate - Spinalonga
Heavy Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 45:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Traitor
2. Spinalonga
3. Headhunter
4. Open door
5. Rape me
6. Faces of death
7. Madman`s dreams
8. My terrible fear
9. Wall of lies
10. Whole lotta Rosie

Die Bloodchamber meint:

Der erste Blick bei neuen Promos geht meist auf CD-Hülle. Da können Sorrogate mit ihrem giftgrünem, hässlichen Fratzerich nicht punkten, nein, die Aufmachung ist nicht gerade hübsch. Da wir hier aber ein Metalmag sind und kein Heim für labile und augenkranke Heimkünster, geht es ans eingemachte - und da bieten Sorrogate eine ganze Bandbreite an verteufelt guten Songs!
Herr Schäfer, seines Zeichens Sänger und Bassist der Band, trumpft erstmal mit einer verdammt geilen, rotzig-erdigen und teils etwas an Lemmy erinnernden Stimme auf. Sicherlich Attribute, die kaum einen Käufer verschrecken werden! Dazu noch die gebotene Musik, eine Mischung aus traditionellem Heavy und knüppelhartem Thrash Metal, voila, was will man mehr? Nun, sicherlich ist es eine Geschmackssache, aber Sorrogate rumpel recht ambitioniert im Mid Tempo voran, wobei die Songs wirklich klasse besitzen (Anspieltipp an dieser Stelle: Wall of Lies, Faces of Death!). Eine langsame Nummer fehlt, das ist aber zu verschmerzen. Dafür wurde mit "Whole lotta Rosie" sehr gekonnt und sehr eigenständig AC/DC gecovert und mit zunehmender Spielzeit fragt man sich, warum die Jungs aus Schweinfurt denn keinen Plattendeal haben? Der einzige Grund hierfür mag meiner Ansicht nach die fehlende Innovativität der Band sein. Alles hat man irgendwie schon (sicherlich aber auch schlechter) gehört, da stellt sich einem Label sicherlich die Frage, ob man die Band "braucht" - andererseits werden monatlich soviele Melodic Metal Rotzplatten auf den Markt geworfen, das dieses Argument nicht zählen mag. Also, liebe Plattenbosse - wenn ihr Ahnung von der "Braunche" (das wird wohl ein Running Gag!) habt, solltet ihr Sorrogate wirklich eine Chance geben. Die Produktion der Eigenpressung ist als gelungen zu bezeichnen, interessant wäre, ob die Songs mit einer Top-Produktion vielleicht sogar einen Tick eingängiger wären!

Fazit: Im Underground bekommt man viel Rotz an den Kopf geworfen, da sind Sorrogate echt eine freudige Abwechslung. Wer auf handfesten Thrash/Heavy Metal mit markantem Gesang steht, sollte mit der Band unter sorrogate@web.de Kontakt aufnehmen und für 12 Euro (inkl. Porto) die Platte bestellen. Von mir gibt es 8,5 Punkte. Thumbs up!
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