Hail Spirit Noir - Oi Magoi

Hail Spirit Noir - Oi Magoi
Progressive Black Metal / Sonstiges
erschienen am 24.01.2014 bei Code666
dauert 49:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blood Guru
2. Demon For A Day
3. Satan Is Time
4. Satyriko Orgio
5. The Mermaid
6. Hunters
7. Oi Magoi

Die Bloodchamber meint:

Dass die Griechen den musikalischen Schuss irgendwie anders hören als die meisten, ist mir in den letzten Jahren schon des öfteren bewusst geworden. Warum also sollte eine Band, die eine Scheibe mit dem für teutonische Ohren eher lustig klingendem Namen ''Oi Magoi'' veröffentlicht, da eine Ausnahme machen? Die CD tut mir dann auch den erwarteten Gefallen. Na dann, Ave Satanas, HAIL SPIRIT NOIR!

Von Anfang an wird klar, dass das Trio aus Thessaloniki den schwarzmetalischen Anteil ihrer Musik nicht gerade an die vorderste Front stellt, aber sehr wohl auf eine Hochglanzproduktion verzichtet hat. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Mikros im Keller vergessen wurden, aber in der Gesamtheit klingt das doch alles ziemlich dumpf, was den Songs dann leider etwas die Entfaltung verbietet. Und damit habe ich dann auch gleich den negativen Punkt abgehakt. Alles andere und im besonderen das wichtigste, die Musik, entpuppt sich als hochgradig interessant. Und so entwickelt sich, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, ein Reise durch eine Ecke, die man wohl am ehesten als progressivschwarz-psychedelischen Retro Rock beschreiben kann. Auch vor Elementen, die man doch eher im Jazz Rock vermutet hätte wird nicht halt gemacht. Und so ist es nun Sache des Hörers bei diesen ganzen Windungen nicht aus der Bahn zu geraten. Eine Aufgabe, die man sich aber gerne stellt, denn die Belohnung auf etwas Neues zu stoßen ist Ansporn genug. Highlights hingegen gibt es meiner Meinung nach hier eher nicht zu finden, was aber nicht daran liegt, dass es diese nicht gibt, sondern eher an dem zu unterschiedlichem Auftreten der Stücke. Jedes ist auf seine Weise komplett anders als das andere. Und so fällt das persönliche Highlight, je nach Stimmung, immer wieder anders aus.

HAIL SPIRIT NOIR sind nie wirklich zu berechnen. Das macht ''Oi Magoi'' zu einer phasenweise recht anstrengenden, aber faszinierenden Geschichte. Es wird sicherlich auch denjenigen geben der sagt, dass hier doch schlicht und ergreifend der rote Faden fehlt, der alles zusammen hält. Nur denke ich, dass dieser den Ausgang aus diesem Kuriositätenkabinett nicht gefunden hat. Im Prinzip ist das hier so etwas wie die Filme von Tim Burton. Nur eben als Musik.
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