Fireball Ministry - Their Rock Is Not Our Rock

Fireball Ministry - Their Rock Is Not Our Rock
Rock'n'Roll
erschienen am 27.01.2006 bei Century Media
dauert 43:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. It Flies Again
2. Sundown
3. Broken
4. In the End
5. Hellspeak
6. Two Tears
7. Under the Thunder
8. Spill the Demons
9. Rising from the Deep
10. Save the Saved

Die Bloodchamber meint:

Haben es die Amis also nun endlich geschafft, den Nachfolger zu ihrem fulminanten 2003er Werk “The Second Great Awakening” zu komponieren und einzuspielen. Alle, die dieses Album kennen brauchen nicht weiter zu lesen sondern können sich getrost auf meine Kaufempfehlung verlassen und auch „Their Rock Is Not Our Rock“ zulegen.
Alle anderen haben mit dem Albumtitel schon mal einen ganz guten Anhaltspunkt um sich eine Vorstellung von FIREBALL MINISTRY zu machen, denn eine mehr oder weniger eigene Form dieser Musik bieten sie dem Hörer schon an. Die Riffs sind zwar nicht vordergründig simpel, aber doch zermalmend, ja fast schon stampfend und gehen definitiv sofort ins Ohr. Wie es sich für vernünftige Rockmusik gehört, sind auch die Refrains eingängig und fügen sich herrlich in den Gesamtklang ein. Auf komplizierte Breaks oder rasante Tempowechsel wartet man vergebens. Aber mal ehrlich: bangt ihr lieber zu so was oder zu Bands wie Cryptopsy oder Opeth? Die Krönung des Klangerlebnisses ist der bratzig dreckige und dennoch fette Sound, der trotz aller klassischen Rock-Einflüsse diese Scheibe in die Moderne hievt, ohne anbiedernd an Trends zu klingen, die seit geraumer Zeit vor allem aus God’s Own Country zu uns herüber wehen. Mich erinnert die Musik an einen unehelichen Bastard aus langsamen Monster Magnet und Gorefest etwa zu „Soul Survivor“-Zeiten, und das nicht zuletzt wegen des Gesangsstils von James A. Rota II, der sowohl röhrende als auch klare Vocals anbietet. Hier und da verirren sich dann auch noch kaum vernehmbar Danzig- und Black-Sabbath-Elemente in die Arrangements, die trotz aller Vergleiche mit anderen Bands meines Erachtens jeder kritischen „Ihr habt das alles abgeschrieben“-Prüfung standhalten.
Man braucht sicher eine Weile um zu verstehen, dass FIREBALL MINISTRY bewusst auf komplexe Strukturen verzichten und stattdessen auf Eingängigkeit setzen. Ist man über diesen Punkt erst mal hinweg, hat man eine Platte, die sich wunderbar sowohl für warme Sommerabende mit Kumpels und ner fetten Tüte, als auch für die gepflegte, verregnete Sonntagnachmittagsdepression mit 1,5 Liter White Russian eignet.
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