Tribuzy - Execution

Tribuzy - Execution
Power Heavy Metal
erschienen am 18.07.2005 bei Locomotive Music
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Execution
2. Forgotten Time
3. The Attempt
4. Divine Disgrace
5. Absolution
6. Web of Life
7. Nature of Evil
8. Lake of Sins
9. Beast in the Light
10. Aggressive

Die Bloodchamber meint:

Wenn man schon Renato Tribuzy heißt (sollte der wirkliche Name des klugen Kopfes hinter der gleichnamigen Band wirklich so sein) dann ist man vielleicht schon gestraft genug. Nennt man seine Band dann auch Tribuzy, bleibt ein schelmisches Grinsen beim Rezensenten nicht unbedingt aus. Liest man allerdings – im Hinterkopf schon das Gefühl, hier wieder einen Überraschungshit wie bei SANDALINAS zu haben – die Liste der teilnehmenden Musiker (Michael Kiske, Roland Grapow, [wann haben die zuletzt zusammen gespielt?!], Kiko Loureiro [Bärenstark!] Ralf Scheepers [solide], Mat Sinner, Roy Z und Bruce Dickinson [stark] , um einige zu nennen!) hat man endgültig ein Grinsen auf dem Gesicht. Allerdings nicht wegen eines bescheuerten Bandnamens, sondern wegen der Top Besetzung. Kann allerdings ein mir bis dato unbeschriebenes Blatt wie Renato Tribuzy auch entsprechend komponieren, um solche Musiker richtig in Szene zu setzten? Und ob! Sicherlich gewinnt die stark an traditionellen Metal, NWOBHM sowie leicht brasilianischem Touch + Nu Metal Komponenten erinnernde Musik keine Blumentöpfe für Originalität, allerdings ist hier bodenständig nichts falsch gemacht worden. Auch mal was! Die eingestreuten Gitarren-Soli (ist Tribuzy der Gitarrist? Hierzu schweigt leider der Promozettel, was macht der Kerl außer komponieren und produzieren?) sind wirklich gut, der Sound ist auch nicht von schlechten Eltern, wobei die Drums teilweise ein bisschen höhenlastig sind – bisschen mehr Bass hätte nicht geschadet. Leider macht man in den wirklich guten Songs keinen Überhit aus, etwas, das einem im Ohr stecken bleibt habe ich auch bei vielen Durchgängen nicht vernommen.

Fazit: Leider kein Ohrwurm, dafür 10 solide gute Metalsongs – durchaus stark! Scheinbar haben Bands mit komischen Namen einen Hang zu guter Hausmannskost. Jedem Fan von Heavy/Power Metal mit 80er Einschlägen kann ich nur zum Kauf raten, hier macht man nichts falsch. 2 Punkte Abzug für die Produktion und den fehlenden Ohrwurm, aber 8 Punkte sind für eine solche „Projektplatte“ durchaus als superb anzusehen! Geheimtipp!
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