Cauldron - In Ruin

Cauldron - In Ruin
Heavy Metal
erschienen am 29.01.2016 bei High Roller Records
dauert 42:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. No Return / In Ruin
2. Empress
3. Burning At Both Ends
4. Hold Your Fire
5. Come Not Here
6. Santa Mira
7. Corridors Of Dust
8. Delusive Serenade
9. Outrance

Die Bloodchamber meint:

Die 80er haben angerufen und möchten gerne ihre Musik wieder haben. Das galt wohl schon beim 2009er Rezi zu „Chained to the Nite“ von meinem Kollegen Hauptmann, und gilt mit dem neusten Werk „In Ruin“ noch genauso. CAULDRON fühlen sich in ihrer imaginären Zeitmaschine sichtlich wohl und fluten den Musikmarkt auch im Jahre 2016 mit Musik, auf die so manch einer leicht beschämt zurück blicken mag.

Die Produktion von „In Ruin“ startet schon so verschwommen, als würde man es mit einer zu oft angehörten Kassette im alten VW Golf zu tun haben. Wie durch einen leichten Nebelschleier starten also nun die standardisierten Heavy Metal Riffs und der Gesang zeigt eher schwachbrüstig als enthusiastisch sein Können. Zu diesem mittelmäßigen Gewandt gesellt sich auch der Text. Und so heißt es gleich zu Beginn: „Take no prisoners, feel no pain, overseeing, endless rain.“ Nachdem diese Strophe erstmal verdaut ist geht es weiter mit unauffälligen Elementen und standardisierten Liedern nach Baukastenprinzip. Dabei könnte ich jetzt die komplette Rezension aus dem Jahre 2009 kopieren, denn es hat sich scheinbar nichts verändert. Lasche Gitarren, ein Soundbrei und ein Eimer Matsch im Hintergrund. Ein gewisses retro-feeling ist durchaus vorhanden und selbst in einem 90er Baujahr wie mir erwachen nostalgische Gefühle. Doch Veränderungen und Ideenreichtum sind auf dieser Platte nicht gegeben. Und so hat „In Ruin“ nur wenige Momente, die einen aufhorchen lassen und das Niveau etwas nach oben schrauben können.

Zum einen muss man jetzt natürlich erwähnen, dass sich CAULDRON scheinbar kein bisschen weiter entwickelt haben. Nicht seit ihrem Album „Chained to the Nite“ und scheinbar auch nicht seitdem die Jungs in ihrer ganz persönlichen Zeitschleife gefangen wurden. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Heavy Metal Nostalgiker, der diesem Kassettengefühl etwas abgewinnen kann. Aber als stolzer Besitzer eines Autoradios mit CD Player kann ich mit CAULDRON im Jahre 2016 nichts anfangen.
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