Urgehal - Aeons In Sodom

Urgehal - Aeons In Sodom
Black Metal
erschienen am 12.02.2016 bei Season Of Mist
dauert 48:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dødsrite
2. The Iron Children
3. Blood Of The Legion
4. The Sulphur Black Haze
5. Lord Of Horns
6. Norwegian Blood And Crystal Lakes
7. Thy Daemon Incarnate
8. Endetid
9. Psychedelic Evil
10. Woe
11. Funeral Rites (Sepultura Cover)
12. Twisted Mass Of Burnt Decay (Autopsy Cover)

Die Bloodchamber meint:

Sieben Jahre ist es her, seit URGEHAL mit „Ikonoklast“ ein Album veröffentlicht haben. Der plötzliche Tod von Tondr Nefas 2012 dürfte sicherlich der Grund für diese Verzögerung gewesen sein. Davon ist auf „Aeons in Sodom“ nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, URGEHAL treten sich selber in den Arsch und liefern womöglich das beste Black Metal Album des Jahres ab.

Angeblich setzt sich „Aeons in Sodom“ zur Hälfte noch aus Material von Tondr Nefas zusammen, und zur anderen Hälfte aus der Feder von Multitalent Enzifer. Mit dabei sind für diese Aufnahme auch noch zahlreiche Musiker namhafter Bands. DARKTHRONE, SHINING, VULTURE LORD...von überall her zieht es die Gastmusiker zu diesem Album. Was dabei herauskommt ist ein Referenzalbum für modernen norwegischen Black Metal. URGEHAL haben sich schon immer vieler Stilrichtungen bedient um ihre Musik aufzupeppen und das wird auf dem neusten Werk deutlicher denn je. Vom klassischen Heavy Metal über Thrash bis hin zu Death Metal sind viele Tendenzen hörbar. Gerade bei AUTOPSY scheinen die Norweger länger Halt zu machen, und das nicht nur wegen des Coversongs „Twisted Mass of Burnt Decay“. Es fehlt eigentlich nur noch ein Gastauftritt von Chris Reifert um diese Parallelen perfekt zu machen. Natürlich ist der Grundstein immer noch Black Metal und der hört sich so simpel und einfach an, dass ich meine Faszination für dieses Album fast nicht verstehen kann. Vom Anfang bis zum Ende wird ein Hit nach dem anderen rausgehauen, ohne auch nur die kleinsten Ermüdungserscheinungen zu zeigen.

"Come on, you fuckers! Come on! It's now or never! Fuck you all! We are URGEHAL and we are here to fucking destroy you!"
Diese Liveaufnahme von Nefas bildet den Beginn von „Aeons in Sodom“ und den Abschluss bilden gruselige Orgelklänge, bevor es mit zwei Coversongs quasi noch eine Zugabe gibt. Und alles was sich dazwischen befindet ist mehr als nur ein Aufbäumen einer untergehenden Band. Nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ werden andere Black Metal-Größen einfach gegen die Wand gespielt. Beispielhaft könnte ich jetzt jeden einzelnen Song erwähnen und die unbändige Energie in jedem davon. Stattdessen sage ich aber: Hört es euch selber an, überzeugt euch selbst. In dieser Rezension stecken große Worte, doch keins davon ist übertrieben.
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