Love Forsaken - Sex, War & Prayers

Love Forsaken - Sex, War & Prayers
Melodic Death Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Diamonds Rain
2. Lightfull Experience
3. Words To The Wind
4. The Human Race
5. Forsaken Love
6. Beyond
7. Education
8. Ominus
9. Sex, War & Prayers (Outro)

Die Bloodchamber meint:

Als Progressive Death Metal bezeichnen LOVE FORSAKEN selbst ihre Musik. Was daran progressiv sein soll, weiß wohl – wenn überhaupt – nur die Band selbst. Denn die Italiener spielen auf „Sex, War & Prayers“ nichts anderes als Melodic Death Metal mit einigen Thrash-Einsprengseln.
Was im Prinzip ja auch keine schlechte Sache ist. Man muss natürlich berücksichtigen, dass LOVE FORSAKEN noch nicht die riesen Bandgeschichte mit sich bringen, auch wenn sie bereits seit 1998 existieren, doch auch unter dieser Betrachtung schneidet „Sex, War & Prayers“ nicht sonderlich gut ab.
Denn die Lieder gehen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, rauschen eindruckslos an einem vorbei. Man braucht nicht etwa mehr Zeit zum Erfassen. Im Gegenteil, nach relativ kurzer Dauer hat man das Ganze durchschaut und entdeckt so gut wie überhaupt nichts. Es gibt zwar einige drückende Riffs und typische Metal-Rhythmen und auch der Gesang klingt recht gut.
Doch die auch nur stellenweise halbwegs guten Ansätze werden spätestens durch die meistens unnötigen und leicht nervigen Keyboardklänge zunichte gemacht. Eigentlich schade, denn rein spieltechnisch betracht schneiden LOVE FORSAKEN gar nicht mal so schlecht ab, gerade was Soli angeht. Nur dass diese eben außer Technik nichts zu bieten haben.
Bei „Forsaken Love“ gibt’s eine ganzs schöne Zwischenpassage mit Klavier, Streichertönen und Leadgitarre sowie Flüstern. Auch das abschließende „Ominus“ kann halbwegs mitreißen. Dieses ist zwar noch keine Hymne, kann aber mit gutem Vers und Chorus Atmosphäre erzeugen und drückende, gekonnte Riffs aufweisen. Nur ist der Rest leider bei Weitem nicht das Gelbe vom Ei und entweder ermüdend oder etwas nervtötend.
Den fünf Musikern absolutes Nicht-Können zu attestieren, wäre aber auch ungerecht. Denn trotz aller Kritik und auch angesichts des relativ langen Bestehens könnte die Gruppe schon noch etwas reißen, dazu müssten sie ihr musikalisches Können aber in mitreißende Riffs und ergreifende Lieder umsetzen.
-