Kratornas - Subterranean Sodomies (EP)

Kratornas - Subterranean Sodomies (EP)
Grindcore
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 13:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tribal Satan
2. Hell's Unholy Fire
3. Subterranean Sodomies
4. Of Pus And Bonesaw

Die Bloodchamber meint:

Es gibt ja nun vieles, was man als ungewöhnlich bezeichnen kann. Und Grindcore von den Philippinen gehört wohl zweifelsohne dazu. Kratornas ist eine Ein-Mann-“Band“, die sich den harten Klängen verschrieben hat. Warum nicht. Also her mit dem Begleitschreiben zu dem Demo und mal näher damit beschäftigt. Gleich der erste Satz lässt mich schon stutzen:(Zitat) "Alle 4 Tracks sind Cover-Versionen von Songs einer Band, die 1994 zu erst existierte, was klar Grindcore ist.“ ????
Man wollte halt keine bekanntere Band covern. Um welche Band es sich allerdings handelt? Nichts Genaues weiß man hier!

Als der Silberling sich in meinem CD-Player drehte, war ich gespannt. Begrüßt wurde ich dann auch sofort von einem heftigen Gitarrenintro mit vielen (gewollten?) Feedbacks. Diese Gitarre verschwand zu Gunsten des nach genau 26Sekunden einsetzenden Schlagzeugs. Es steigerte sich wenig später zu einem völlig undurchdringlichen Sound-Dschungel, als sich auch noch die Vocals breit machten. Nach 1:26 war "Tribal Satan“ endlich Geschichte. Der zweite Song "Hell's Unholy Fire“ ist ein Nunslaughter-Cover und nur als Bonus auf dieser 7“EP erhältlich. Wenn es aber doch 4 Cover einer unbekannten Band sind, fehlt da nicht einer? Egal. Jedenfalls wird genau da weiter gemacht, wo man vorher aufhörte. Grausamer Soundbrei, der dieses Mal mit einigen Gitarrensoli aufgefrischt wurde. Um es mal ganz deutlich zu sagen: Zu welchem Liedern gehören eigentlich diese Soli? Völlig neben dem Song werden hier mehr langsam quietschende Gitarrenparts eingestreut, welche mich eher an eine Funkfrequenzstörung erinnern. Und das ist nicht nur einmal so, sondern setzt sich in gleicher Weise auf dem Rest von "Subterranean Sodomies“ fort.

Ob der gute Bruno Zamora eigentlich fähig ist alle Instrumente selbst zu spielen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ein einzelnes Instrument als solches ist nur dann auszumachen, wenn es auch wirklich alleine spielt. Ansonsten dominiert das Schlagzeug in einer so aufdringlichen Art und Weise, dass ich ständig das Gefühl hatte, der Hubschrauber in meinem Wohnzimmer wird gleich neben mir auf dem Tisch landen! Auch wenn im Begleitschreiben, wohl sicherheitshalber, schon dabeisteht, dass es nahezu unmöglich sei, als Alleinunterhalter einen vernünftigen Sound hinzubekommen und die 4 Songs mehrfaches Dubbing und Mischen ertragen mussten, komme ich nicht drumherum, diesen Sound als bodenlose Frechheit zu bezeichnen.

Ich war regelrecht erschrocken über das, was ich da hörte. 13:29 Minuten des Tages für so etwas verschenkt! Durch den üblen Sound den Kratornas hier abliefert, ist es fast unmöglich eine Wertung abzugeben, aber ich denke mal, wenn man einen Exoten-Bonus mit hinzurechnet, dann geht das so in Ordnung.
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