Deifecation - Reciprocreation

Deifecation - Reciprocreation
Death Metal
erschienen in 2004 bei Unstoppable Media
dauert 35:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Abusement Park
2. Minor Defect
3. Fetushistik Ectopkleptomaniac
4. Dystopian Anthropotagonism
5. Hysterical Hysterectomy
6. Triggerhappy Childmolester
7. Fountain Of Youth
8. Wombraider
9. Babybrutaliser
10. Down The Slide Up The Plate
11. Found At The Playground

Die Bloodchamber meint:

Deifecation aus Enschede, den Niederlanden haben sich voll und ganz dem „Old School Death Metal" verschrieben und die den Titel "Reciprocreation" tragende, mir hier vorliegende CD ist deren erstes Album. Doch der Reihe nach. Was zunächst als reines Jam Projekt im Sommer des Jahres 1998 begann, entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einer vollwertigen Band. Folglich schlug man den altbekannten Weg ein, welchen ein jeder neu gegründete Akt zu gehen hat, der Erfolg anstrebt. Man bestritt Konzerte, versuchte seinen Bekanntheitsgrad zu steigern, bemühte sich im spielerischen Bereich Fortschritte zu machen und so weiter und sofort. 2002 veröffentlichte man infolge dieser Entwicklung dann das Demo „Dystopian Anthropotagonism“ und schaute sich auch international um, was sich für Möglichkeiten bezüglich Liveauftritten ergaben. Ende 2003 war man dann bereit das Studio zu entern und das erste Full Length Album aufzunehmen. Kurz nach den Aufnahmen konnte man sich einen Vertrag beim deutschen Label „Unstoppable Media“ sichern, welches eben dieses Album, was auch Gegenstand dieser Rezension sein soll, auf den Markt brachte.

Bei dem Begriff „Old School Death Metal“ kommen einem ja spontan und unweigerlich Bandnamen wie Cannibal Corpse, Carcass, Obituary und Konsorten in den Sinn. Da bei vielen Bands heutzutage die Genregrenzen fließend sind und man teilweise schon Schwierigkeiten hat sie einer einzigen Stilrichtung korrekt zuzuordnen, mag man dann und wann schon einmal an vergangene Tage zurückdenken (je nachdem, wie weit das eigene Alter es zulässt) und in Nostalgie schwelgen. Und genau hier setzen Deifecation mit „Reciprocreation“ an, so dass wir eine ca. 35 Minuten lange Packung alten Eisens um die Ohren gehauen bekommen. Von der Grundidee keine schlechte Sache und es mag auch sicherlich den ein oder anderen erfreuen, doch mir bietet das Album im Jahre 2005 einfach zu wenig. Die Gitarrenriffs, wie auch das Drumming können kaum Akzente setzen und auch der recht einfache Growlgesang haut heutzutage keinen Greis mehr aus dem Rollstuhl. Auch was die Songtitel und Lyrics angeht, wärmt man hier altbekanntes zum zigsten Male erneut auf.

Die Band zeigt mit „Reciprocreation“ zwar lobenswerten Willen eine einfache, aber zugleich auch wirksame Death Metal Scheibe auf den Markt zu schmeißen. Andererseits fragt man sich gleichzeitig, ob dies wirklich notwendig gewesen wäre. Live mag die Band ja echt gut abgehen und mit ihrem Material für eine tobende Halle sorgen, aber Studioproduktionen dieser Machart sind meiner Ansicht nach etwas überflüssig geworden, selbst wenn sie recht solide gemacht sind. Folglich springt auch hier nicht mehr als eine Durchschnittswertung bei heraus.
-