Extreem Eczeem - Magnus Contaminus

Extreem Eczeem - Magnus Contaminus
Grindcore
erschienen am 10.09.2004 bei Unstoppable Media
dauert 19:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mummified
2. Corpsefucker
3. Deboned
4. A Quivering Exaltation In Self-Excoration
5. Puss Eater
6. Into The Meatshredder
7. Necrovorous Cuisine
8. Silence Of The Limbs

Die Bloodchamber meint:

Leicht von den Grindgöttern schlechthin, Carcass, beeinflusst, schickte man sich an, den Vorbildern nicht nur textlich das Fürchten zu lehren... Dennoch fand die Band schnell ihren eigenen Stil. So steht es im Beipackzettel des Herstellers dieser Grind-Medizin. Und ich meine, man kann das auch so stehen lassen, mit der Einschränkung, dass sich niemand zu fürchten braucht, den es gar nicht mehr gibt. Von der Stilvorgabe lassen sich die Vorbilder schwer verleugnen. Im Gegensatz zu denen, warten „Extreem Eczeem“ allerdings mit einer deutlichen Spur Death-Metal auf. Dieses macht die Songs der vier Holländer deutlich abwechslungsreicher als so manches anderes Grind-Gekloppe, das so auf den Markt geschmissen wird. Insgesamt werden hier acht Tracks angeboten, die von Anfang an darauf aus sind, auch nur jeden friedfertigen Gedanken zu zerstören. Jeder einzelne hat eine unglaubliche Aggressivität in sich.

Präzises ultraschnelles Drumming treibt das hervorragende Spiel der Saitenkünstler unaufhaltsam immer weiter nach vorne. Es bleiben einem nur zwei Möglichkeiten. Entweder man widersetzt sich dem Angriff durch schnelles Abschalten der Stereo-Anlage oder man geht dazu über, seinen Kopf in Bewegung zu setzen, falls bei so einem Tempo die Rübe vom Bangen nicht auf den Boden fällt! Die Vocals von Sänger Manus zeichnen sich durch ultratiefes Grunzen sowie durch kräftiges Keifen aus. Dadurch wird auch Abwechslung in den stimmlichen Bereich gebracht, so dass es an der Darbietung des Quartetts nicht das Geringste auszusetzen gibt. Leider war bei der mir vorliegenden Promo-CD kein Booklet dabei, so dass mir die Texte im Verborgenen blieben. Zu verstehen sind diese, branchenüblicherweise, leider nicht. Allerdings, wenn ich mir die Titel der einzelnen Stücke so anschaue, meine ich zu wissen, worum es hier geht.
Die Regler des Mischpultes haben auf ihren Wegen an genau den richtigen Stellen gehalten. Der Sound der auf „Magnus Contaminus“ zu hören ist, ist herrlich druckvoll geraten, eben so, wie es bei einer so aggressiven musikalischen Spielart Spass macht.

Ein bisschen getrübt wird das Glück durch die mit knapp 19 Minuten sehr dürftige Spielzeit des Album, da hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen. Auch haben Extreem Eczeem mit ihrer Musik das Genre nicht neu erfunden. Es gibt sicherlich, besonders in den USA, noch mehr Bands, die auf dieser Schiene fahren, nur was die holländischen Grinder hier an Licht der Welt gelassen haben, ist aller Ehre wert.
Wer Interesse hat, kann sich die CD bei http://www.unstoppablemedia.com bestellen.
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