Vader - The Art Of War (EP)

Vader - The Art Of War (EP)
Death Metal
erschienen am 11.11.2005 bei Regain Records
dauert 14:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Para Bellum
2. This Is The War
3. Lead Us!!!
4. Banners On The Wind
5. What Colour Is Your Blood?
6. Death In Silence

Die Bloodchamber meint:

Um die Wartezeit auf das nächste reguläre Album ein wenig zu verkürzen, bringen viele Bands zwischen zwei CDs gerne mal eine EP auf den Markt. So machen es auch jetzt die polnischen Deather von "Vader". Also lässt man sich nicht lumpen und jagt tatsächlich 6 neue Songs auf die Menschheit los. Sechs? Nicht ganz! Denn von den Songs kann man gleich zwei wieder streichen, da es sich lediglich um ein Intro ("Para Bellum") und ein Intermezzo ("Banners On The Wind") handelt. Die verbleibenden vier Tracks von "The Art Of War" sind dann aber tatsächlich neue Ergüsse. Und alle miteinander haben eines gemeinsam: Tempo! Auf dieser EP geht es nur, frei nach Darwin, um das Recht des Schnelleren! Unbarmherzig wird alles, was sich den vier Polen in den Weg stellt, umgeholzt. Nach dem rein synthetischen Intro folgt mit "This Is The War" auch schon der Hinhörer schlechthin. Rabiat und aggressiv arbeitet die Maschinerie sich ihren Weg frei, der leider schon nach gut 2:50 Minuten endet. Mist! Es trifft mich immer wieder! Der beste Song ist meistens auch der kürzeste der CD. Weiter geht es dann in gleicher Weise mit den restlichen Tracks (das Intermezzo mal ausgenommen), so dass man nach nicht einmal 15 Minuten am Ende dieser Veröffentlichung angekommen ist.
"The Art Of War" ist ein handwerklich exzellenter Vortrag, der durch eine über alles erhabene Produktion besticht. Die Songs reihen sich wie Perlen an einer Kette auf. Keiner steht dem anderen in irgendetwas nach. Leider sind sie aber einander etwas zu ähnlich geraten, so dass es mir schon beim zweiten Durchlauf der CD nicht mehr auffiel, das die CD überhaupt spielte. Erst als Vader ihre Instrumente einpackten, merkte ich, dass die EP zu Ende ist.
Das ist nun also das Appetithäppchen, dass uns die Wartezeit auf den Hauptgang verkürzen soll. Da sich alle Songs insgesamt zu sehr gleichen, gibt es hier allerdings eher Tomatensuppe als eine Auswahl an diverser Antipasti. Sicher, es gibt für beides Abnehmer und beides ist geschmacklich nicht ohne, nur ist die Qualität eine andere. Als Vorspiel ist "The Art Of War" auch zu kurz geraten. Ich habe irgendwo gelesen, dass das durchschnittliche Vorspiel beim Geschlechtsakt ca. 19 Minuten dauert. Auch das schaffen "Vader" nicht. Somit möchte ich es jedem selbst überlassen, zu welchem der folgenden Sprichwörter er greift. Entweder: "Kaum hat es begonnen, ist es auch schon wieder vorbei!" oder "In der Kürze liegt die Würze". Ich tendiere zu ersterem!
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