Kobold - Scherbengeschöpfe (EP)

Kobold - Scherbengeschöpfe (EP)
Death Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 18:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Setting To Die
2. Breathcollector
3. Scherbengeschöpfe
4. Lost
5. I Am Forever

Die Bloodchamber meint:

KOBOLD! Mein Lexikon sagt folgendes darüber:
etymologisch: Der "Kobe" (= Haus, Hütte) "hold". (- nach Paul Hermann, "Deutsche Mythologie"). Der Kobold ist der Hausgeist, der das Haus schützt, aber seine Bewohner gerne neckt, allerdings ohne Schaden anzurichten. Er kann in Form einer Feder erscheinen die einem auf die Nase fällt oder als knarrende Tür, die plötzlich die Stille bricht.
Mythologisch gehören Kobolde zur "niederen Mythologie" und damit zu den Elben (auch: Elfen) als philologische Kategorisierung im Gegensatz zur "höheren Mythologie" der Götter. Zu den Kobolden zählen auch die Klabautermänner, der "Kobold des Schiffes". Innerhalb der (theoretischen) Kategorie der mythologischen Wesen sind auch die Nixen, Zwerge Waldmännlein oder Landwichter (an. landvaettir) ähnlich den Kobolden elbische Geister. Man stellte ihm, dem Volksglauben nach, über Nacht eine Schale Milch oder andere Nahrung hin in dem Glauben, er würde dann die Hausarbeiten erledigen. Ursprünglich stellt die Schale mit Nahrung eine Opferhandlung an den Hausgeist dar.

Und was hat das Ganze jetzt mit diesem Demo zu tun? Richtig! Gar Nichts! Ich wollte nur mal einen Beitrag zur Bildung der metallischen Bevölkerung beitragen.
"Kobold" sind eine seit 10 Jahren existierende Band aus Munster. Dieses Demo ist nicht das Erste, was ich von der Band hörte. Ich war durch Zufall auf die Homepage geraten und hatte mir ein paar Songs runtergeladen. Die Sache gefiel mir. Nun also habe ich mit "Scherbengeschöpfe" das aktuelle Demo in meinem CD-Player rotieren und bin enttäuscht. Der Sound ist, wie bei einer Aufnahme aus dem Proberaum nicht anders zu erwarten, ziemlich Dumpf. Und eben dieser Sound macht es mir relativ schwer die Songs zu bewerten. Es entsteht eine teilweise etwas undurchdringliche Klang-Melange, in der die Vocals in den Hintergrund gedrängt werden. So dominieren hier in erster Linie die Gitarren, die teilweise hervorragende Riffs zu Tage fördern, aber im Gesamtkonzept nicht die tragende Rolle spielen sollten. Leider wirken die einzelnen Tracks durch die vielen Rhythmuswechsel sehr unruhig und nicht wirklich ausgereift, so dass es schwierig ist eine klare Linie hinter dem Songwriting zu finden.

Es ist nun wirklich nicht so, dass ich etwas gegen die Band oder ihre Musik hätte, aber die früheren Werke sind um Längen besser. Im nächsten Jahr soll dann die erste Studio-CD von "Kobold" erscheinen. Ich hoffe jetzt mal, dass nicht zu viel Material von "Scherbengeschöpfe" verwendet wird, sondern mehr von den alten Sachen, denn die sind richtig gut. Sicher, auf einer Studio-CD ist der Sound wesentlich besser, nur das hilft mir bei der Bewertung dieser Demo-Scheibe leider nicht weiter. Also: Satz mit X, das war wohl nix!
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