Avalon - Eurasia

Avalon - Eurasia
Progressive Metal / Metal
erschienen in 2000 bei Omega Records
dauert 51:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Aurora
2. Burning Souls
3. Temujin
4. Black Hole Wisdom
5. Eternal Flame
6. Save the Holy Land
7. The Last Call
8. Eurasia
9. The Stranger
10. The Painting
11. Kyrie (Bonus Track)
12. Semaruma

Die Bloodchamber meint:

Avalon, eine der führenden Progressive-Metalbands aus Deutschland hat sich 2000 vorgenommen ein Album mit Sri Lankesischen/Indischen Musikeinflüssen auf den Markt zu bringen, und dieses Werk, genannt "Eurasia" will ich hier der geneigten Hörerschaft mal näher bringen.

Persönlich bin ich wohl sehr beeinflusst was diese CD betrifft, da ich selber als Halbinder die Musik schlichhinweg mit ihrer Vermischung aus rauem Metal (mit teils aber wirklich vertrackten Progressiven Einschüben) und feiner indischer Instrumentalisierung mehr als genial finde.
Die CD beginnt mit "Aurora", einem Stück mit Sinhalesischen Choral (Sinhalesisch ist neben Tamil die gesprochene Sprache Sri Lankas), das wirklich sehr gut die CD eröffnet und mit dem nachfolgenden Instrumentalteil schon fastzum Augen schließen und Träumen einläd! Danach wird aber volle Granate losgezockt und es wird eindrucksvoll mit "Burning Souls" gezeigt das hier auch ordentlich gebrettert werden kann. Dieser Song ist ein genialer Midtempo-Nackenbrecher wo der Sänger der Band, Chitral Somapala eindrucksvoll sein sehr hohes doch angenehm timbriertes Organ erklingen lässt. Auch hier werden, wie eigentlich überall auf der CD, sehr geschickt und absolut genial klassische indische Instrumente in den Gesamtsound eingefügt. Dasselbe gilt für "Temujin", ein geiler Nackenbrecher!!! "Black Hole Wisdom" wartet danach als eher langsamer Song auf, der nicht minder fett rockt.
Anmerken muß man das dieser Song gänzlich ohne fernöstliche Instrumente auskommt und daher etwas aus dem Rahmen der CD fällt. Das danach einsetztende "Eternal Flame" baut jedoch ein wenig ab und kann nicht komplett mit den ansonsten sehr guten Songs mithalten, ist dafür auch zu lang geraten."Save the Holy Land" ist ein eher akkustisch Gehaltener Song mit sehr schönen Melodien, der dann eine gute Verschnaufpause bietet und sich angenehm hören lässt; wieder sehr guter Einsatz der genannten Instrumente.
"The Last Call" wartet hingegen wieder mit raueren Vocals auf und zeigt eindrucksvoll das Musiker aus München, Sri Lanka und Frankreich genial mit den Songs und den Solos umgehen können; sehr überzeugende Arbeit mit geschickt gemachten Einschüben progressiver Musik. Das danach folgende "Eurasia" sowie das Schlußlied Semaruma, dem ich hier vorgreife, sind als Instrumentals sehr Atmosphärezeugend und wirklich wunderbar anzuhörende Songs, einfach ergreifend gemacht und zeigen auch wie sehr die Musiker an dieser Platte gearbeitet haben! "The Stranger" rockt dann nochmal fett ab und üebrzeugt mit wirklich guten Vocals und einer perfekt eingespielten Band auf, absolut fetter Song der auch wirkliches Hitpotenzial hat; das danach folgende "The Painting" überzeugt mit einer erneut genialen Gesangsleistung des Herrn Somapala und besticht durch atmosphärische Instrumentalisierung und Arbeit der wirklich genial agierenden anderen Musiker! Abschließend erscheint noch "Kyrie" von Mr.Mister, also ein Coversong auf der CD, der wirklich fett rockt und eigentlich Radiopotenial hat!

Eigentlich... ja man kann sich fragen warum die Mannen und die Frau um Chitral Somapala nicht eher bekannt sind, ich persönliche mache mal das Managment/Plattenfirma der Band dafür verantwortlich, denn werbemäßig wurde die Platte kaum unterstützt! Also, brandheißer Tipp, kauft euch dieses Werk und genießt eine Metalplatte die eindrucksvoll klassische indische Musik und harten Metal verbindet!

Fazit: 9 von 10 Punkten wegen des einem eher lahmen Song, aber ansonsten sucht die CD in ihrer Machart ihresgleichen!!!!!

P.S.: Auf der CD werden als "klassische" indisch /Sri lankesische Instrumente Sitar, Dolky, Brushes, djembe und chapman Sticks verwendet.
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