Avian - From The Depths Of Time

Avian - From The Depths Of Time
Power Metal
erschienen am 21.10.2005 bei Massacre Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Trough The Past And Into Forever
2. As The World Burns
3. Black Masquerade
4. The Fear
5. Final Frontier
6. Across The Millions
7. Time And Space Part 1: City Of Peace
8. Single Blade Of Vengeance
9. Blinding Force
10. Time Is All We Need
11. Queen Of The Insane
12. Last Moon
13. The Depths Of Time

Die Bloodchamber meint:

Juhuuu, Lance King ist zurück! Lance King? Wer? Nein, es handelt sich nicht um einen amerikanischen Late-Night-Moderator und auch nicht um einen Box-Promoter aus dem selben Land. Wir reden hier von dem Goldkehlchen von Balance Of Power, das sich nach dem großartigen „Heathen Machine“ leider aus dieser unterbewerteten Band verabschiedet hat. Wer damals aus diesem Grund ein paar Tränchen der Trauer vergossen hat, kann selbige nun getrost aus den Äuglein wischen. King hat neue Leute um sich geschart, darunter gar Dave Ellefson (Megadeth), der den Bass bediente und für die Co-Produktion des Debüts dieses unter dem Namen Avian geborene Kind verantwortlich zeigte. Und wie das erwähnte Balance Of Power-Album ist auch „From The Depths Of Time“ ein grandioses Stück Us-Metal geworden. Eine Scheibe, der es weder an Epik noch an Dramatik fehlt. Eine Scheibe, die den Fan solcher Acts wie Crimson Glory, Queensryche, Fates Warning und...ähem...Balance Of Power laut jauchzend richtung Zimmerdecke katapultieren läßt. Dazu das unverkennbare, in mittleren Höhen angesiedelte Organ des Meisters, und die Begeisterung kennt keine Grenzen. Immer mal wieder von kleinen Akustikintermezzos unterbrochen knallen Songs wie der Opener „As The World Burns“, das grandiose Melodiefeuerwerk „Final Frontier“ oder der von ruhigen Akustikgitarren samt „spanischem“ Solo eingeläutete Melancholiebolzen „Time And Space Part I“ heftigst ins Gebälk. Einfach göttlich!

Zugegebenermaßen ist „From The Depths Of Time“ aufgrund seiner sphärischen Ausrichtung – passend zu der textlichen Ausrichtung und dem gigantischen Artwork – nicht jedermanns Sache. Das waren Crimson Glory und Fates Warning allerdings auch nie und trotzdem zählen ihre Alben heute zu den Klassikern schlechthin. Ob Avian dieses Unterfangen auch schaffen werden, bleibt abzuwarten. Der Anfang ist jedenfalls gemacht, und die Band hat - frei nach dem programmatischen Titel „Time Is All We Need“ - noch genügend Zeit, sich diesem Ziel zu nähern. Jedenfalls ist ihnen mit ihrem Debüt ein hervorragender Einstand geglückt!
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