Non Human Level - Non Human Level

Non Human Level - Non Human Level
Death Thrash Metal
erschienen am 04.11.2005 bei Listenable Records
dauert 40:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Divine creation of void
2. Personal hell
3. Windows on the world
4. The second plane
5. Instincts
6. Journal of a nightmare
7. Water
8. Untrustable surface
9. The genetic failure
10. Freaking goose

Die Bloodchamber meint:

An Allstar Projekten störe ich mich genauso wie Francesco, Inhaber meiner Lieblingspizzeria mit Dönerspieß, an einem NPD-Aufmarsch in Hoyerswerda-Mitte. Entweder entstehen solche Projekte im Suff im Proberaum, was man den Veröffentlichungen dann meist auch anhört, oder der Geruch von ´nem schnell verdienten Euro macht sich in Zius Zimmer breit, obwohl seitens Band oder Label immer versucht wird, die Notwendigkeit darin zu suchen, dass die Herren Musiker ihren schier grenzenlosen Ideenreichtum in deren Hauptbands nicht ausreichend gewürdigt wissen.

Zumindest die letzte Bemerkung trifft auch auf NON HUMAN LEVEL zu, denn dahinter verbirgt sich niemand anderes, als der DARKANE-Gitarrist Christofer Malmström, der sich mit Gustaf Hielm (Meshuggah, Bass) zusammengerauft hat. Allein zu zweit ist ein bisschen doof, also holten die beiden noch den Drummer von DEVIN TOWNSEND (Ryan van Poederooyen) mit ins Boot, genau wie den Fellvermöbler von DARKANE (Peter Wildoer), der allerdings sein Sangestalent unter Beweis stellen muss, denn der Drumschemel ist ja schon besetzt. Und so erscheint dieser Tage auch das selbst betitelte Debütalbum der Band (übrigens noch so eine Sache, die ich nicht verstehe: wieso hat man nicht noch die 5 Minuten Zeit, sich einen gescheiten Titel auszudenken?).

Ich wette, dass ein Großteil der Leser nur anhand der beteiligten Personen sich schon eine ziemlich korrekte Vorstellung von der Musik der Schweden machen kann, denn die oben genannten Namen sprechen wohl für sich. Groß ist die Überraschung auch nicht, dass in den knapp 40 Minuten 9 Granaten (+Outro) mindestens gutklassigen Death Thrash Metals um die Ohren gehauen. Die spielerische Klasse der Protagonisten ist zu jeder Sekunde deutlich spürbar, ich kann nichts Schlechtes finden. Die Songs sind zackig, klasse produziert aber irgendwie auch seelenlos und nach dem Lego-Baukasten-Prinzip konstruiert. Jeder Song wartet im Mittelteil mit einem mehr oder weniger langen Solo auf, welches Gitarrenfetischisten Freudenzuckungen bescheren dürfte, deshalb geht meine Empfehlung an alle, die bei Nennung der Namen Moore oder Malmsteen harte Nippel bekommen, sich diese CD zu kaufen. Des Weiteren können sich alle Genrefans angesprochen fühlen, ebenso wie Leute, die alles haben wollen. Mir persönlich ist das in einer Zeit, in der DARKANE, SOILWORK und meinetwegen auch ARCH ENEMY hervorragende Alben veröffentlichen, zu überflüssig.
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