Duskmachine - The Final Fall

Duskmachine - The Final Fall
Melodic Thrash Metal
erschienen am 11.11.2005 bei Twilight
dauert 49:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Final Fall
2. Antepartum
3. Sandman
4. The Maker's Death
5. Consolation
6. Stolen Love
7. Falloon - A Promise From Underneath
8. From Deep Below
9. Three
10. Lament / Entering The Afterlife

Die Bloodchamber meint:

Eine genaue Stilbeschreibung vorzunehmen, ist bei Duskmachine schwierig bis fast unmöglich. Da ich mir zum Vergleich gerne andere Bands heranziehe, so werde ich in dem bunten Strauß der Metalvariationen folgende Bands (oder deren Art) wiederfinden: In den thrashigen Phasen überwiegt eindeutig Kreator. Wird es melodisch kommt mir der Vergleich zu Nevermore in den Sinn. Da auf "The Final Fall" auch doomige Elemente zu finden sind, lassen Candlemass schön grüßen. Natürlich ist Duskmachine eine Band, die ihr eigenes Material vorweisen kann und nur mit den Elementen der genannten spielt, ist aber dennoch auffällig.

Interessant wird es dann aber, wenn man merkt, dass es sich bei dieser CD um ein Konzept-Album handelt. Hier möchte ich einfach mal einen Teil des Begleitschreiben zitieren, denn dieser Absatz trifft es wie die berühmte Faust aufs Auge:
"Das Ergebnis der mühevollen und detailkonzentrierten Arbeit ist ein Konzeptalbum in Anlehnung an Werke von E.T.A. Hoffmann. Eine bewegte Konzeptstory, die das tragische Dasein des Hauptcharakters von der Geburt bis zu seinem Tod beleuchtet und durch die druckvollen und düsteren Kompositionen der Band zum Leben erweckt wird."
Verwendet wurden Hoffmanns Novellen "Der Sandmann" und "Die Bergwerke zu Falun". Über die gesamte CD hinweg wird, einfach ausgedrückt, das Leben eines Mannes von der Geburt bis zu seinem Tode erzählt.
Und nur so ist es zu erklären, dass es so viele Stilvariante auf dieser CD gibt. Sind die ersten drei Songs noch teilweise heftiger Melo-Thrash, ändert sich das zur Mitte des Albums hin und die Power-Metall-Phase tritt in das Leben ein. Am Ende ist es dann also nur logisch, wenn sich die Sentimentalität des Dooms breitmacht. Allerdings möchte ich hier dann doch mal auf den letzten Song "Lament/Entering The Afterlife" zu sprechen kommen. Hört sich der erste Teil des fast 11minütigen Werkes noch extrem nach Candlemass an, so besteht der zweite Teil aus sphärischen Gitarrengebilden, die über eine Dauer von mehreren Minuten starke Langeweile aufkommen lassen. Viel zu langatmig. Wenn das der Tod ist, dann möchte ich nicht sooo qualvoll sterben müssen.

Als Fazit ist zu sagen, dass dieses ordentlich, wenn auch nicht herausragend, produzierte Album einen erhöhten Spaßfaktor nur am Anfang zu bieten hat. Danach verliert "The Final Fall" zu sehr an Fahrt bis es in Öde verreckt. Schade, denn dabei sind die Songstrukturen gar nicht mal so übel. Was ich mich auch nach dem vierten Durchlauf der CD frage: Welche Zielgruppe wollen Duskmachine mit diesem nicht ganz klaren Stil eigentlich ansprechen. Eine klare Gruppe gibt es hier nicht, dafür ist dieses Album nicht gleichmäßig genug.
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